Brüggen Der "Kümmerer" für den Ortskern ist da

Brüggen · Mit der "Wildkraut-Hex" ist Michael Kurz künftig in der Brüggener Fußgängerzone unterwegs. Er soll Löwenzahn und Co. den Garaus machen. Mit der Einstellung des Minijobbers reagiert die Gemeinde auf Beschwerden über zu viel Unkraut.

 Die Fußgängerzone ist im Sommer Ziel für viele Ausflügler. Damit der Ortskern schöner wird, soll ein "Kümmerer" Unkraut von Hand entfernen.

Die Fußgängerzone ist im Sommer Ziel für viele Ausflügler. Damit der Ortskern schöner wird, soll ein "Kümmerer" Unkraut von Hand entfernen.

Foto: Busch

Die Burggemeinde hat auf Beschwerden reagiert. Sie setzt zum 1. Mai einen "Kümmerer" für die Pflege der Fußgängerzone, der Hochstraße, des Nikolausplatzes und des Kreuzherrenplatzes ein. Im Gemeinderat machte die CDU nochmal deutlich, dass durch die einstimmig beschlossene Anpassung der Sondernutzungsgebühren - die letzte Satzung stammte aus dem Jahr 2000 - die Geschäftsleute nicht zusätzlich zur Kasse gebeten werden sollen, sondern für mehr Sauberkeit und Ordnung gesorgt werden soll.

Moderat erhöhte Kosten sind trotzdem für die angrenzenden Gewerbetreibenden entstanden, die auf öffentlicher Fläche Kundenstopper, Hinweisschilder oder eine Sitzgelegenheiten und Tische aufstellen und dafür eine Sondernutzungsgebühr bezahlen. Dies bringt der Gemeinde zusätzliches Geld in ihre Kasse. Durch diesen Überschuss muss kein zusätzlicher finanzieller Aufwand betrieben werden, um den neuen Kümmerer zu bezahlen.

Der 30-jährige Michael Kurz ist derjenige, der zusätzlich zur regelmäßigen Kehrmaschinenreinigung nun per Hand die durch die Maschine nicht erreichten Flächen von Unkraut befreien wird. Gerade jetzt sprießen durch die Sonneneinstrahlung und steigenden Temperaturen unter manchen Stühlen, an Fassaden oder auch in den Ecken rund um das ehemalige Kloster Löwenzahn und Co. Außerdem soll der "Kümmerer" ein Auge darauf halten, dass die Sicherheitszone für eventuell notwendige Feuerwehrfahrzeuge nicht zugestellt wird.

"Bracht hat den Dorfinnenentwicklungsplan, mit welchem man sich um das Erscheinungsbild des Ortes kümmert. Brüggen möchten wir fußgängertechnisch auf Vordermann bringen. Wir wollten eigentlich komplett auf Handreinigung umstellen, sind aber vertraglich noch bis Ende 2016 an den Einsatz der Kehrmaschine gebunden", erklärt Bürgermeister Frank Gellen. "Darum haben wir bis dahin einen Vertrag auf Minijob-Basis mit zehn Arbeitsstunden in der Woche abgeschlossen."

Michael Kurz freut sich auf seinen Einsatz. "Ich unterstütze meine Gemeinde immer gerne", sagt er. Unterstellt ist er dem Bauhof, der auch das notwendige Equipment zur Verfügung stellt. Das ist beispielsweise die "Wildkraut-Hex", eine Handmaschine, mit der in einem ersten Durchgang das noch vorhandene Kraut bearbeitet wird.

(bigi)
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