Groß war daher die Freude, als die ersten Figuren in Viersen aufgestellt wurden. Gemeinsam mit seinen Eltern sowie der Oma hat er schon so manche Runde in Viersen, Dülken, Süchteln und Boisheim gedreht. Dabei hat er bereits etliche der blühenden Kunstwerke auch fotografisch festgehalten bzw. hat seine Mutter die Fotos machen lassen, damit er sich neben das jeweilige Kunstwerk stellen konnte. "Von der Aktion 2012 habe ich noch Postkarten, aber in diesem Jahr gibt es ja leider keine Karten. Aber ich habe mir vorgenommen, alle zu fotografieren und auszudrucken, damit ich mir die Bilder aufhängen kann", erzählt der junge Dülkener. Wie seine Leidenschaft für "Viersen blüht" angefangen hat, daran kann sich Aurél gar nicht so genau erinnern. "Ich glaube, ich war 2012 mit Oma einkaufen und fand die blühenden Figuren einfach nur schön", sagt Aurél, der generell ein Faible für Blumen hat und zu dessen Lieblingsblumen Vergissmeinnicht, Gänseblümchen und Sonnenblumen zählen.

Im Jahr 2012 sammelte er die besagten Postkarten als Erinnerung an die Aktion und auch der Prospekt wanderte in die heimatliche Schreitischschublade. Dort liegt zudem Prospekt Nummer zwei von diesem Jahr. Wobei Aurél das aber gar nicht mehr braucht. Er weiß ganz genau, wo was steht. Wobei er sich allerdings gefragt hat, warum einer der Monde im Prospekt mit Standort Alter Markt angegeben ist, wenngleich er dort gar nicht zu finden ist, sondern vielmehr am Neumarkt seinen Platz gefunden hat.

Eine Frage, die Nicole Strucken, Gärtnermeisterin der städtischen Betriebe, beantworten konnte. "Das hängt mit den Festen zusammen. Der Mond stand sowohl für die Bierbörse, wie auch die mediterrane Nacht im Weg. Daher bleibt die Skulptur nun auf dem Neumarkt", erläutert Strucken. Aurél fallen Änderungen jedweder Art sofort auf. So waren der Calauer Bootsmann und das Spreewaldboot bei der vorigen Aktion getrennt und "jetzt stehen sie zusammen", bemerkt der Achtjährige. Zudem fehlt dem Boot die Infotafel, so der aufmerksame Betrachter.

Ein Traum von Aurél ist es, einmal dabei sein zu dürfen, wenn die Figuren bepflanzt und ausgefahren werden. Auch der Abbau interessiert ihn stark. Allerdings befürchtet er, dass er davon nichts mitbekommt, weil er in der Schule ist. Was ihn betrübt, ist die Tatsache, dass es immer mal wieder Vandalismus an den Skulpturen gibt und "wenn Hunde die Blumen anpinkeln, finde ich das auch nicht gut", sagt er. Wenn Aurél im Rahmen von "Viersen blüht" eine Figur kreieren dürfte, dann würde es ein Blumenhund werden. Der Achtjährige mag Hunde sehr gerne, zumal die Familie Vootz ebenfalls Hundebesitzer ist. In Sachen Skulpturerschaffung war er im heimischen Garten schon aktiv. Mit Rasen, einer Schubkarre und Gänseblümchen schuf der pfiffige Grundschüler sein eigenes Kunstwerk. Zudem griff er in die Legokiste und baute etliche der Skulpturen so getreu wie möglich nach. Bei ihm im Kinderzimmer stehen so der Mühlreiter, Baron Glasenap, die Möhne, eine Blumenpyramide und zwei Monde. Selbst die Infoschildchen und die Kästen, in denen die Figuren teilweise stehen, hat der Jungkonstrukteur nicht vergessen.