Viersen Der Reformator durch die Brille der Ironie gesehen

Viersen · Klaus-André Eickhoff lädt zu einem musikalisch-humorvollen Lutherabend in Brüggen

 Lukas Cranach der Ältere malte 1528 dieses Porträt von Martin Luther.

Lukas Cranach der Ältere malte 1528 dieses Porträt von Martin Luther.

Foto: Stiftung Luthergedenkstätten

Schlappe 500 Jahre ist es her, dass Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg anschlug - womit man schon beim nächsten Streitpunkt wäre: Hallten damals tatsächlich Hammerschläge durch Wittenberg oder ist das Legende? Und worum genau ging es ihm nochmal in seinen berühmten Thesen? Wovon konnte ein Mensch so überzeugt sein, dass er vor der geballten Macht der Kurie standhaft blieb und einfach nicht anders konnte: "Ich widerrufe nicht!" wer hätte das gekonnt? Könnte man auch anders, wenn es drauf ankommt?

"Hier stehe ich - ich könnt' auch anders!" ist ein intelligenter und kurzweiliger Lutherabend im "Feier-Jahr" des Reformators voller geistreicher Texte und Lieder, humorvoll bis tief ergreifend und dabei erstaunlich aktuell und inspirierend. Von und mit Klaus-André Eickhoff am Klavier - der unter anderen mit einem ironischen Augenzwinkern behauptet, dass der gute Luther sich ganz schön verzockt habe. Damals, als er der Heiligen Anna schwor, ins Kloster zu gehen. Statistisch gesehen hätte ein Blitzschlag ihn ohnehin nicht umgebracht. Aber versprochen ist eben versprochen. Aus dem vielversprechenden Jurastudenten wurde so ein schüchterner Mönch und später dann - ungewollt - ein großer Reformator.

Los geht es mit dem kurzweiligen Abend, zu dem das Kulturamt der Burggemeinde Brüggen und die evangelische Kirchengemeinde Brüggen/Elmpt einladen, am Samstag, 30. September, um 20 Uhr in der evangelischen Kirche Brüggen, Alter Postweg 2. Einlass ist bereits um 19.30 Uhr.

Karten gibt es im Vorverkauf für sechs Euro in der Tourist-Info der Burg Brüggen und im evangelischen Gemeindezentrum. An der Abendkasse kosten die Karten dann acht Euro.

(RP)
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