Viersen Der späte Start in die Selbstständigkeit

Viersen · Vertreter aus Wirtschaft und Politik informierten sich über die Arbeit des Gewächshauses für Jungunternehmen.

Was genau passiert eigentlich hinter der Fassade des Alten Gymnasiums, in dem sich die Büros des Gewächshauses für Jungunternehmen der Stadt Viersen verbergen? Und wer wächst hier als Unternehmen heran? Qualifizierte Antworten auf diese Fragen erhielten jetzt nicht nur die Mitglieder des städtischen Ausschusses für Wirtschaftsförderungin ihrer jüngsten Sitzung, sondern auch Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Berger, Kreisdirektor Dr. Andreas Coenen, Dr. Paul Schrömbges, Erster Beigeordneter der Stadt Viersen, sowie Maik Giesen, Kreisvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU, direkt vor Ort. Eingeladen hatte zu diesem Treffen Paul Mackes, Vorsitzender des Fördervereins des Gewächshauses.

Monika Freund, zuständige Expertin der Viersener Wirtschaftsförderung, stellte das Konzept, das Haus, die Mieter und die Mitglieder des dazugehörigen Fördervereines vor. Seit 2002, damals noch "Am Schluff", können sich Start-ups, Existenzgründer und junge Unternehmer in die günstigen Büros einmieten und so in aller Ruhe ihre Startphase meistern. Ziel ist es, vor allem den Wirtschaftsstandort Viersen mit eigenem Unternehmernachwuchs zu stärken. Die Aktiven profitieren neben der günstigen Miete auch von den Netzwerken der Stadt, einer regelmäßigen Öffentlichkeitsarbeit und einer Beratung und Betreuung in allen Fragen. Freund: "Aktuell sind alle Büros belegt. Wer sich für eines der Büros bewerben will, muss ein überzeugendes Konzept präsentieren."

Politiker und Unternehmer nahmen erfreut zur Kenntnis, dass sich das Gewächshaus seit 2014 selbst trägt. Vor allem die hohe Quote von Jungunternehmen, die nach ihrem Auszug weiterhin erfolgreich in der Kreisstadt wirtschaften, beeindruckte die Besucher. Sie liegt bei knapp 74 Prozent. Aus der Perspektive der Mieter stand Michaela Frentzen-Millhofer Leiterin Betreutes Wohnen (BeWo) Viersen, für Fragen zur Verfügung, die Sicht der Mitgliedsunternehmen vertrat Martin Beyel.

Bei einem anschließenden Rundgang durch die Büros blieb ausreichend Zeit für Fragen und einen offenen Gedankenaustausch über das Projekt. Vor allem in Bezug auf die Nachfrage nach Büros und Schwankungen im Bereich der Quote derer, die sich in Viersen selbstständig machen wollen, tauchten Fragen auf. Im Moment, so Freund, würden sich weniger junge Leute selbstständig machen, sondern Menschen im mittleren Alter, die schon eine gewisse Berufserfahrung haben.

(RP)
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