Serie Grünes Glück Der wilde Wein in Schaag strahlt Ruhe aus

Viersen · Helmut und Maureen Preißler haben ihr dicht mit wilden Wein bewachsenes Traumhaus in Schaag gefunden. Aus dem Garten haben sie eine grüne Idylle gemacht

 Helmut und Maureen Preißler in ihrer grünen Idylle.

Helmut und Maureen Preißler in ihrer grünen Idylle.

Foto: paka

Nettetal Inmitten einer gutbürgerlichen Straße im Nettetaler Ortsteil Schaag sticht ein Gebäude aus der Einfamilienhaus-Idylle - und fällt sofort auf: Es ist bis unter das Dach umwachsen von wildem Wein, und das Auge des Betrachters empfindet es mit dem satten Grün und der üppigen Vegetation als eine angenehme Erholung. Im Vorgarten blüht eine blau-violette Hortensie neben vielen Büschen und Sträuchern. Die Natürlichkeit des Gesamtbildes wirkt harmonisch, ohne akkurat zu sein.

Helmut und Maureen Preißler sind vor gut einem Jahr hierhin gezogen. "Wir waren auf der Suche nach einem eigenen Haus", erzählt Maureen Preißler. Zahlreiche Häuser habe man sich angeschaut. "Immer fehlte das gewisse Etwas", fährt Helmut Preißler fort.

Die beiden hatten beinahe schon resigniert, als sie durch ansprechende Bilder im Internet auf dieses Haus aufmerksam wurden. "Ich wusste sofort, das ist unser Haus", erzählt die 36-Jährige strahlend. Das Bauchgefühl wurde nach dem ersten Besuch noch stärker. "Die Sache war klar, wir hatten uns in den wilden Wein verliebt. Als dann auch noch alles andere zu stimmen schien, haben wir uns für das grüne Haus mit seinem natürlichen Flair entschieden", fügt ihr 41-jähriger Ehemann hinzu.

Nach dem Umzug erfolgte ein kompletter Rundumschlag im Garten. "Es gab viel zu tun, denn wir wollten unsere eigenen Vorstellungen realisieren. Hinzu kam, dass der Garten komplett zugewachsen war", berichtet das Ehepaar. Was dann zum Vorschein kam, überraschte sie. Ein Teich, von Wildwuchs, Schilf und Efeu komplett überdeckt sowie einige alte rechteckige Steinstücke mit eingemeißeltem Muster, die ebenfalls unter Gestrüpp verborgen waren. Diese fanden als Sitzbänke Verwendung. Der Teich wurde gesäubert, Goldfische und Seerosen eingesetzt.

Die Preißlers haben ihrer grünen Idylle eine besondere Note gegeben. Ein Buddha in tiefer Meditation versunken sitzt als Steinfigur am Fuße eines Haselnussbaumes, zu dem ein Kiesweg führt. Tibetische Gebetsfahnen und bunte orientalische Lampen geben dem Ganzen eine mystisch-romantische und friedliche Note.

"Wir wollten der Natur, so weit es geht, freien Lauf lassen. Hier wachsen Rosen, Clematis, Hortensien, Oleander, Funkien und Heben, aber auch verschiedene Kräuter." In dem kleinen Wintergartenanbau ist Platz für Salat und Gemüse. "Wir haben auch zwei Olivenbäume und einen Feigenbaum", so Maureen Preißler stolz über ihre "Exoten".

Beide sind immer noch vom wilden Wein begeistert. "Er hält im Sommer die Hitze vom Mauerwerk ab, so ist es im inneren des Hauses schön kühl. Außerdem schützt er die Fassade, denn die Feuchtigkeit kommt erst gar nicht bis zur Mauer", erklärt HelmutPreißler. Natürlich muss der Wein auch geschnitten werden, er wächst pro Monat ca. 60 Zentimeter. Das nehmen beide gerne in Kauf, denn ihr Garten ist ein Ort der Entspannung. "Hier erholen wir uns vom anstrengenden Arbeitsalltag und genießen unsere kleine grüne Oase."

(paka)
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