Kreis Viersen Die Mähdrescher rollen nun über die Gerstenfelder

Kreis Viersen · Viele genießen das sonnige Wetter mit Eis oder im Schwimmbad. "Für die Landwirte bereiten die Sommertage jetzt ideales Erntewetter", sagt Paul-Christian Küskens, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen. In diesen Tagen rollen die ersten Mähdrescher am Niederrhein über die Wintergerstenfelder. Der Zeitpunkt der Ernte bei der Wintergerste liegt damit im Mittel der vergangenen Jahre.

"Die Landwirte hoffen jetzt, die Ernte trocken einzufahren. Bei anhaltend gutem Wetter wird in rund zwei bis vier Wochen auch der Winterweizen, die wichtigste Getreideart im Rheinland, reif sein", so der Vorsitzende. Da es in den vergangenen Wochen vor der kurzen Regenperiode sehr trocken gewesen sei und es vielerorts im Rheinland zu wenig geregnet habe - nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes oft nur 60 Prozent des durchschnittlichen Niederschlages in NRW - könnten die Bauern in diesem Jahr voraussichtlich keine Rekordernte einfahren. Die Niederschläge der vergangenen Woche hätten das Defizit nicht überall ausgleichen können.

Küskens erwartet einen mittleren Ernteertrag mit guter Qualität. Die Getreidebestände hätten sich trotz der Trockenheit bis auf wenige Ausnahmen gut entwickelt. Besonders am Niederrhein mit vielfach leichteren Böden, auf denen auch Weizen angebaut wird, machten sich die Auswirkungen der Trockenheit bemerkbar. Und die mache aktuell auch dem Grünland zu schaffen. Der Regen der vergangenen Woche reiche für die Wiesen und Weiden noch nicht aus. Hier seien die Wasservorräte noch nicht aufgefüllt.

Auf 153 860 Hektar wird im Rheinland Getreide angebaut - nach Angaben der Statistiker im Landesbetrieb IT und Technik. Die wichtigsten Getreidearten im Rheinland sind Winterweizen mit rund 99 800 Hektar und Wintergerste mit rund 30 000 Hektar. Roggen und Hafer werden jeweils auf über 2000 Hektar angebaut.

(kai)
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