Niederkrüchten "Die neue Mensa ist super"

Niederkrüchten · Die Katholische Grundschule Niederkrüchten bittet seit Schuljahresbeginn in einer neuen Mensa zu Tisch. Die Rheinische Post hat sich mit Betty-Marie, Linus, Anna Svantje und Olivia zum Testessen verabredet.

 Anna Svantje, Olivia, unser Autor Jochen Smets, Betty-Marie und Linus (von links) haben das Essen in der neuen Mensa probiert. Meistens seien die Gerichte ziemlich gut, nur einmal nicht. Da gab es Dampfnudeln.

Anna Svantje, Olivia, unser Autor Jochen Smets, Betty-Marie und Linus (von links) haben das Essen in der neuen Mensa probiert. Meistens seien die Gerichte ziemlich gut, nur einmal nicht. Da gab es Dampfnudeln.

Foto: Busch

Es gibt Erbsensuppe mit Würstchen und Brötchen. Kein sicherer Top-Ten-Platz auf der Hitliste der Kinderlieblingsgerichte. Betty-Marie portioniert den Eintopf vorsichtshalber in homöopathischer Dosis auf ihren Teller. "Erstmal probieren", sagt die Siebenjährige, führt den Löffel zum Mund und schlürft ungefähr dreieinhalb Milliliter ab. "Ist okay", lautet das Fazit des Geschmackstests, und Betty-Marie lädt sich den Teller voll.

Eine nicht repräsentative Umfrage der Rheinischen Post unter den vier Grundschulmensa-Essern in der Katholischen Grundschule Niederkrüchten (KGS) ergibt folgendes Stimmungsbild zur Erbsensuppe: Superlecker – zwei Mal. Ein bisschen lecker – zwei Mal. Überhaupt nicht lecker – null Mal. Und so hauen Betty-Marie, Linus, Anna Svantje und Olivia mächtig rein, genauso wie mit ihnen 36 weitere Kinder. Die neue Mensa in der Grundschule ist bestens ausgelastet. Architekt Willy Randerath hat die ehemalige Pausenhalle in einen hellen, freundlichen Ess-Raum mit großer Glasfront verwandelt.

Zuletzt war die Mensa im Englischraum untergebracht. Und der war sowohl funktional als auch akustisch nicht auf eine fröhliche Kinderhorde beim Mittagessen ausgelegt. Der Neubau wurde durch den Boom des Betreuungsangebots in der KGS notwendig. In den vergangenen sieben Jahren hat sich die Zahl der Kinder in der Übermittag-Betreuung auf inzwischen 86 vervierfacht. Und da alle Kinder, die länger als bis 14 Uhr bleiben, ein Mittagessen bekommen sollen, kam die Schule nicht mehr ohne eine leistungsfähige Mensa aus.

2,50 Euro kostet das warme Mittagessen. Einen Rohkostteller gibt es noch etwas günstiger. Geliefert werden die Mahlzeiten von einem Caterer. Praktisch: Die Eltern melden ihr Kind vorab per Internet zum Mittagessen an und bezahlen bequem vorab über ein Konto. "Die neue Mensa ist super", verkündet Olivia zwischen Würstchen und Brötchen. Die Lieblingsgerichte der Kinder: "Jägerschnitzel mit Kartoffelpüree", meint Linus. "Wiener Schnitzel", sagt Betty-Marie. Anna Svantje und Olivia küren Spaghetti mit Tomatensauce zu ihrem persönlichen Favoriten. Zuhause isst Olivia am liebsten Paella oder Nudeln mit Gambas und Muscheln. Für den mediterranen Einschlag ist ihre Mama verantwortlich. "Die ist Spanierin. Steht jedenfalls in ihrem Pass", erklärt die Viertklässlerin. In der Mensa schmeckt's fast immer, nur einmal nicht. "Da gab es total komische Nudeln mit total komischem Geschmack", erinnert sich Anna Svantje mit Schaudern. "Ja, Dampfnudeln. Schmeckte abartig", resümiert Olivia unverblümt. Nach 20 Minuten hat das Quartett Tisch und Teller leergeputzt. Linus, Olivia und Anna Svantje können schon spielen gehen. Betty-Marie muss noch Hausaufgaben machen. Und die sind noch schlimmer als Dampfnudeln: "Mathe", sagt sie angewidert. "Ich hasse Mathe."

(RP)
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