Viersen Doggen besuchen die Senioren

Viersen · Ungewöhnlichen Besuch erhielt das St.-Cornelius-Seniorenheim in Dülken. Am Tag des Hundes erfreute die Ortsgruppe Mönchengladbach/Viersen im Deutschen Doggen-Club mit den Tieren die Bewohner.

 So imposant Dogge Apollo auch ist: Angst haben die Bewohner des St.-Cornelius-Seniorenheims in Dülken vor den Tieren nicht. Viele erinnern sich an die Zeiten zurück, als sie selbst Hunde hatten.

So imposant Dogge Apollo auch ist: Angst haben die Bewohner des St.-Cornelius-Seniorenheims in Dülken vor den Tieren nicht. Viele erinnern sich an die Zeiten zurück, als sie selbst Hunde hatten.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Mia Pelters ist begeistert. Die acht Doggen, die neben ihren Besitzern im Garten des Dülkener St.-Cornelius-Seniorenheimes stehen, lassen die Augen der Seniorin aufleuchten. "Sind das wunderschöne Tiere", sagt Mia Pelters. Früher habe sie immer Mittelschnauzer gehabt, erzählt sie wehmütig. Nicht nur sie ist beigeistert. Die rund 50 Senioren, die gemütlich im Garten sitzen, strahlen. "Wir haben ihnen heute acht Doggen mitgebracht und wollen die Tiere einmal vorstellen und bei der Arbeit zeigen", begrüßt Rolf Röser, Ehrenvorsitzender der Ortsgruppe Mönchengladbach/Viersen im Deutschen Doggen-Club, die älteren Herrschaften.

Den ungewöhnlichen vierbeinigen Besuch verdankt das Seniorenstift dem Tag des Hundes, den der Verband des Deutschen Hundewesens (VDH) einmal im Jahr ausruft. "Jede Hundevereinigung ist an diesem Tag aufgefordert, freiwillig eine Aktion zu machen. Ich hatte die Idee, einmal ein Altenheim zu besuchen", berichtet Röser. Er sprach Schwester Blecilla von der Heimleitung des St.-Cornelius-Seniorenheimes an und rannte mit seiner Idee offene Türen ein. "Wir finden die Idee toll. Wenn Besuchshunde bei uns sind, können wir feststellen, wie sich unsere Bewohner freuen. Die Hunde wirken einfach positiv. Daher begrüßen wir auch diesen Besuch sehr", betont Schwester Blecilla.

Inzwischen wandern die Hundebesitzer mit ihren Doggen zwischen den Stuhlreihen hindurch. Kennenlernen ist angesagt. Die Größe der Hunde jagt den Senioren keine Angst ein, vielmehr ist es eine ideale Höhe zum Streicheln. Niemand muss sich bücken, sondern braucht einfach nur seine Hand auszufahren. "Ich hatte leider nie einen Hund, aber den meiner Tochter hatte ich viele Jahre in Pflege", erzählt Maria Weyers, während sie der anderthalbjährigen Lady zärtlich über den Kopf streichelt. Schnell entspannt sich zwischen der älteren Dame und Hundebesitzerin Sandra Seifert ein Gespräch.

Enana, an der Leine von Anna Seeberger, gibt sogar Pfote. Sehr zur Freude der Senioren, die lachend der dreijährigen Hündin die Pfote schütteln. "Ich finde unsere Aktion klasse und kann nur hoffen, wenn ich einmal in dem Alter bin, dass dann andere jüngere Leute auch solche Angebote machen", meint Seeberger. Aber die Besitzer und ihre Doggen haben noch mehr in Petto. Sie zeigen Begleithundeübungen wie Ablegen und Zurückrufen. FRAGE DES TAGES

(tref)
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