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Viersen Dülken feiert seine 650 Jahre lange Geschichte

Viersen · "Gloria tibi Dülken" hörte man in Dülken am Wochenende oft: Alles stand im Zeichen der großen 650-Jahr-Feier.

 Mit traditionsreichen Uniformen bewiesen einige Dülkener Vereine ihre Heimatverbundenheit.

Mit traditionsreichen Uniformen bewiesen einige Dülkener Vereine ihre Heimatverbundenheit.

Foto: Busch

"Als Sprecher für Sie alle" lobte Bürgermeister Günter Thönnessen Chor und Orchester des Clara-Schumann-Gymnasiums, die mit ihren Vorträgen die Gäste begeisterten. Und sie alle waren zum Festakt anlässlich des Stadtjubiläums "650 Jahre Dülken" gekommen.

Thönnessen begrüßte besonders seine Vorgängerin Marina Hammes sowie die Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer (CDU) und Udo Schiefner (SPD): "Dülken muss etwas Besonderes sein, wenn Sie sogar aus Berlin kommen."

Thönnessen betonte die hohe Identifikation der Dülkener mit ihrer Heimatstadt. "Dülken ist ein starkes Stück Viersen" rief er - und erntete dafür nicht nur Zustimmung. Er rief auch dazu auf, die noch vorhandenen Schätze zu bewahren und Neues mit Altem harmonisch zu verknüpfen. "Sie hatten eine wunderschöne Vergangenheit, wir wünschen euch eine gute Zukunft."

Ein kurzes Grußwort sprach Ortsbürgermeister Michael Aach, der den Organisatoren Andreas Goßen und Ralf Groschopp sowie Dr. Paul Schrömbges dankte: "Sie haben Wahnsinniges geleistet." Dann deutete er schon mal das nächste anstehende Jubiläum in Dülken an: "Zwischen 650 und 700 liegt 666", was mit allgemeinem Schmunzeln quittiert wurde.

Dr. Schrömbges kündigte eine Überraschung an: Einige Schüler aus dem ukrainischen Kanew, die zurzeit im Austausch im Clara-Schumann-Gymnasium sitzen, verteilten kleine Fahnen in ihren Nationalfarben blau und gelb.

Festredner Dr. Arie Nabrings nahm die Gäste noch einmal mit auf eine Geschichtsreise vom 14. Jahrhundert - 1364 wurde Dülken erstmals als Stadt erwähnt - bis zur Neuzeit. Er wies dabei auf die alten Wochenmärkte hin, von denen noch immer der Schöppenmarkt zeugt. Zum Schluss bedauerte er, dass "die kommunale Neugliederung noch nicht konsequent verwirklicht ist. Dülken darf sich nicht abkapseln, sondern muss sich öffnen".

Den Festakt beschloss die Liedertafel Dülken mit der von Heinz Luhnen geschriebenen Dülkener Hymne, deren Refrain das Publikum begeistert mitsang: Gloria tibi Dülken. An der Narrenmühle hatte sich inzwischen ein Festzug aufgestellt, der dem Rosenmontagszug kaum nachstand. Alle Dülkener Vereine präsentierten sich, in Kostümen und Uniformen, die Sportvereine in Trikots, die Karnevalsgesellschaften in ihren bunten Uniformen, die Herren der Narrenakademie am Schluss in ihren Roben. Nach dem Hornsignal von Nachtwächter André Schmitz führte bei strahlendem Sonnenschein der Bürgermeister mit den Vertretern der Verwaltungsspitze und Marina Hammes den Zug an. Dann folgten Conny und Piet Ringendahl in historischen Kostümen und Orjels-Franz, alle anderen schlossen sich an, darunter alleine 80 Jugendliche des Dülkener FC. Es ging durch die Altstadt, die Dülkener standen in Dreierreihen am Straßenrand und bis zum Alten Markt gab es immer wieder Stopps: "Gloria tibi Dülken" scholl es dann durch die Stadt. Viele hundert Gäste erwarteten gespannt den Zug, dichtes Gedränge herrschte vor der Bühne, wo erst Michael Aach alle begrüßte und dann die "Fabulous Music Factory" eine mitreißende Bühnenshow boten.

(flo)
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