Schwalmtal Eickener wollen gemeinsam Gemüse anbauen

Schwalmtal · Gemüse selbst erzeugen und wissen, was zu Hause auf den Tisch kommt, diese Idee stieß in Eicken auf Interesse: Rund 70 Teilnehmer kamen zu der ersten Infoveranstaltung der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) Eicken und wollten mehr wissen über die Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, auf einem Stück Land biologisches Gemüse zu erzeugen. Initiatorin ist die Gemüsegärtnerin Marion Grande. "NRW ist noch ein Entwicklungsland, was die Solidarische Landwirtschaft angeht", sagt sie.

Dahinter steht ein bundesweites Netzwerk: Menschen schließen sich zu einer "Solawi" zusammen und verpflichten sich gegenüber einem Landwirt zu einer bestimmtem Abnahme an Lebensmitteln. Die Mitglieder erhalten frische Lebensmittel aus der Region und der Landwirt ein gesichertes Einkommen. Bundesweit wirtschaften bereits über 100 Betriebe nach diesem Modell.

Georg Weber erläuterte, wie sich die Solawi Eicken aktuell in der Region Mönchengladbach-Viersen- Schwalmtal aufgestellt hat. "Wir haben einen Landwirt gefunden, der unsere Idee mitträgt, seine Landwirtschaft auf Bio umstellt und uns für die Startphase 1,5 Hektar Land verpachtet." So kann die Initiative im April 2017 in ihre erste Saison starten. Die Mitglieder stehen nicht automatisch auf dem Feld. "Mithilfe ist", so Georg Weber, "aber erwünscht und bei Arbeitsspitzen auch notwendig." Die Vielfalt der Lebensmittel bestimmen die Mitglieder, bald könnten auch Obsterzeugung und Hühnerhaltung hinzukommen. Mithilfe ist unter anderem in den Arbeitsgruppen Jungpflanzenzucht, Gemüsekonservierung und Obstanbau erforderlich.

Die "Solawi" will wachsen: Eine optimale Größe wären 200 Ernteanteile, die 400 Mitglieder versorgen können und vier Menschen einen Vollzeitjob im Gemüseanbau geben. Interessierte können sich auf www.solawi-west.de für einen Ernteanteil vormerken lassen.

(RP)
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