Kater Momo Ein Katzenleben in der Burggemeinde

Viersen · Der kleine, eigensinnige und vor allem überaus neugierige Kater Momo zieht seit Jahren seine Runden durch Brüggen. Dort wird er auch schon jeden Tag erwartet. Doch wie lebt es sich als Star der Gemeinde? Wir haben nachgefragt

 Kater Momo ist wieder unterwegs. Wegen des Burgfestivals musste er ein paar Tage zu Hause bleiben. Das hat ihm nicht so gut gefallen. Doch nun kann er wieder seine Runden drehen.

Kater Momo ist wieder unterwegs. Wegen des Burgfestivals musste er ein paar Tage zu Hause bleiben. Das hat ihm nicht so gut gefallen. Doch nun kann er wieder seine Runden drehen.

Foto: Busch

Brüggen Momo ist geschätzte zwölf Jahre alt. Aber über sein Alter spricht er nicht. Und man sollte ihn auch nicht ansprechen. Und der Kater ist in Brüggen bekannt wie ein bunter Hund und er hat sogar eine eigene Facebook-Fanseite. Momo wird von einigen Menschen schon als inoffizielles Maskottchen der Burggemeinde bezeichnet, eine besondere Ehre für den apricot-farbigen Kater. Grund genug, ein Interview mit Momo zu führen.

Momo, wie findest du Brüggen?

Momo Brüggen ist toll, hier gibt es wahnsinnig viel zu sehen und zu beobachten. Miau.

Du bist viel im Ort unterwegs. Wie sieht dein Tagesablauf aus?

Momo Ich bin schon recht früh unterwegs, denn ich begleite gerne die Schulkinder zu Schule und schau dann kurz dort nach dem Rechten. Danach gehe ich gerne zur Torschänke frühstücken. Der historische Ortskern ist für mich prima, hier kann ich spazieren und brauche keine Angst vor Autos zu haben. Mein Frauchen möchte nicht, dass ich unterwegs etwas esse, weil ich doch zum Essen zu Hause sein soll. Aber wenn die Menschen gastfreundlich sind, kann ich doch nicht ablehnen.

Die Menschen, die du besuchst, reagieren alle freundlich, wenn du kommst?

Momo Ja, absolut. Viele wollen mich streicheln, am Bauch mag ich das aber gar nicht gerne, dann wehre ich mich schon mal. Aber die meisten Zweibeiner freuen sich, wenn ich sie besuche. Manchmal muss ich gegen die Türscheibe mit den Pfoten klopfen, bis man mich rein lässt.

Wo gehst du nach deinem Frühstück hin?

Momo Ich kontrolliere dann, ob bei der Volksbank und bei der Sparkasse alles in Ordnung ist. Dann mache ich einen Rundgang. Das Burggelände ist sehr schön und die alte Brüggener Mühle ist sehenswert. Wenn ich dann eine Pause und eine Stärkung brauche, gehe ich zur Parfümerie. Dort kann ich mich in einem Körbchen nach einem kleinen Mahl ausruhen. Ich helfe dann auch den Mitarbeitern, indem ich von der Theke aus die Kunden lobe, dass sie schöne Sachen eingekauft haben. Und dann muss ich noch viele andere Geschäfte besuchen, wo ich mich kurz ausruhen kann. Miau.

Das hört sich alles sehr anstrengend an ...

Momo Das ist es manchmal auch. Wenn ich Ruhe haben möchte, dann wandere ich in den Dilborner Park oder zur Jugendherberge. Der Weg ist für meine Pfoten auch angenehmer. Und der Wald ist so schön. Da riecht es angenehm. Ich kann nämlich dreimal besser riechen, als die Menschen. Aber im Wald sind nicht so viele Leute und ich beobachte doch so gerne.

Was hast du denn noch Besonderes in Brüggen entdeckt?

Momo Oh, da gibt es vieles. Im Ärztehaus ist zum Beispiel eine Türe, die geht nur auf, wenn die Leute einen Knopf gedrückt haben. Und der Raum dahinter ist sehr klein. Dann fühlt es sich auf einmal ganz komisch im Bauch an. Und wenn die Türe wieder aufgeht, dann ist man plötzlich vor einem ganz anderen Gang. Und die dicke Eisenbahn am alten Bahnhof - die Zweibeiner sagen Klimp dazu - ist schön. Und es gibt ein Haus, da gehen viele Leute hin und bekommen ihr Fell auf dem Kopf abrasiert. Merkwürdig, aber die Leute mögen das scheinbar. Aber da komm ich mit viel Glück nur durch die Hintertür rein.

Und dann gehst du abends wieder nach Hause?

Momo Nur wenn ich Lust habe. Oder ich besuche noch ein paar Tierfreunde. Manchmal holt mich mein Frauchen auch ab, obwohl ich gar kein Taxi bestellt habe. Sie macht sich eben oft Sorgen, dabei kenne ich doch meinen Weg. Jetzt hab ich ein neues Halsband, da kann sie über GPS orten und am Computer oder Handy sehen, wo ich bin. Ich soll noch sagen, dass da in einer Plombe meine Adresse drin ist und die Leute bitte nicht an mein tolles Halsband gehen sollen. Das ist wichtig. Miau.

Danke Momo für das angenehme Gespräch.

BIRGIT SROKA FÜHRTE DAS GESPRÄCH UND INTERPRETIERTE MOMOS MIAUEN

(RP)
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