Viersen Ein "Napo" für Süchteln

Viersen · Der neu gegründete Bildungs- und Kulturverein Napoleum Sittard möchte in Süchteln-Süd eine Begegnungsstätte realisieren. Ein Wunsch ist der Bau einer Aula an der Martinschule.

Sich nicht nur etwas wünschen, sondern vielmehr den ersten Schritt unternehmen, um aus dem Wunsch vielleicht Realität werden zu lassen, dass dachten sich einige Bürger im Sittard, die auch der St. Sebastianus Bruderschaft Süchteln Sittard 1407 angehören. Schon seit Jahren kam das Gespräch immer wieder auf, wie schön es wäre, wenn es in Süchteln-Süd eine Begegnungsstätte geben würde. Anfang des Jahres beschäftigte das Thema auf der Jahreshauptversammlung der Bruderschaft die Mitglieder erneut. Zehn Sittarder wollten das Thema diesmal nicht loslassen und entschlossen sich, den Traum anzugehen. Sie gründeten am 1. März den Bildungs- und Kulturverein Napoleum Sittard, namentlich angelehnt an Napoleum und sein Projekt Nordkanal. "Wir verstehen uns als Bildungs- und Kulturverein, der bürgerliches Engagement zugunsten gemeinnütziger Zwecke fördern möchte", informiert Arno Weyers, der den Vorsitz übernommen hat.

In erster Linie heißt dies nun zunächst, dass man eine Begegnungsstätte realisieren möchte, die das Zentrum für die in Süchteln-Süd ansässigen Vereine werden soll und in der das öffentliche Leben einen Platz finden kann, angefangen von kulturellen Veranstaltungen über den Martinsball bis hin zu Sektionsfesten. Es soll ein Treffpunkt für die Jugend wie auch die Senioren werden. Karnevalssitzungen, Public-Viewing - die Liste der möglichen Angebote lässt sich beliebig fortsetzen. "Es ist einfach eine Tatsache, dass es uns im Sittard an einem Raumangebot mangelt. Verschiedene Veranstaltungen können nicht mehr durchgeführt werden, weil niemand weiß, wo man das in unserer Sektion machen könnte. Man sucht Notlösungen, muss die Sektion verlassen oder macht es gar nicht", sagt Weyers.

Der neu gegründete Verein hat dabei schon eine Idee, wo ein mögliches Begegnungszentrum entstehen könnte. Dafür geht Napoleum Sittard in die Vergangenheit zurück. "Die heutige Martinschule war einst als katholische Volksschule Viersen Süd geplant und sie sollte eine Aula erhalten. Mit der Schulreform wurde es eine Grundschule und es gab keinen Aulabau, der allerdings in den alten Plänen eingezeichnet war", berichtet Regina Kleinschumacher, die zweite Vorsitzende von "Napo", wie sich der Verein abgekürzt nennt. Napo möchte nun auf genau diese Pläne zurückgreifen und an der Martinschule, wo einst die Aula vorgesehen war, eine Begegnungsstätte bauen. Erste Gespräche mit der Stadt Viersen als auch der Martinschule sind bereits gelaufen, wobei Napoleum Sittard wichtig ist, dass die Grundschule ein Nutzungsrecht für die Halle erhält, sollte es zum Bau kommen.

Laut Arno Weyers beinhaltet der aktuelle Bebauungsplan ebendiese Aula immer noch. Nach Terminen mit der Bauaufsicht und dem Liegenschaftsamt wurden Gespräche mit dem städtischen Gebäudemanagement vereinbart. Der Verein hat seine Idee zudem schon bei den Fraktionen vorgestellt und wartet jetzt auf ein Feedback.

Von der Größenordnung stehen aktuell Planungen einer Fläche von rund 400 Quadratmeter an, wobei zwischen Schule - in Höhe des Verwaltungstraktes - und Mosterzstraße gebaut werden würde. Sollte städtisches und politisches Interesse an den Plänen bekundet werden, dann will der Verein die Finanzierung angehen. Sicher ist schon, es soll keine Trägergemeinschaft werden, die später für die Räumlichkeit verantwortlich wäre, sondern dies würde der Verein selber übernehmen. Einen Namen für das Begegnungszentrum gibt es bereits. Es soll nach dem Verein benannt werden und" Napo" heißen.

(tref)
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