Viersen Ein neuer Eingang für den Lunapark

Viersen · Gitter ersetzen die ursprünglich hölzernen Türen des Eingangstors. Das soll für mehr Offenheit sorgen

 Pfarrer Jan Nienkerke (3.v.l.) segnete den Portikus ein. Ortsbürgermeisterin Simone Gartz (r.) und VVV-Vorsitzender Arie Nabrings (2.v.l.) hielten Reden.

Pfarrer Jan Nienkerke (3.v.l.) segnete den Portikus ein. Ortsbürgermeisterin Simone Gartz (r.) und VVV-Vorsitzender Arie Nabrings (2.v.l.) hielten Reden.

Foto: Jörg Knappe

Der Regen hatte sich verzogen, die Sonne strahlte über dem restaurierten Portikus, dem Ein- und Ausgangsgebäude des Lunaparks/Marienparks in Dülken. Gerade rechtzeitig hatte der Viersener Kunst- und Hammerschmied Michael Poos im Auftrag des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Dülken (VVV) das neue Eingangstor erstellt und angebracht. Im Gegensatz zum ursprünglichen hölzernen, geschlossenen Tor hat er ein transparentes Tor geschaffen, das die optische Offenheit bewahrt.

Die Buchstaben Alpha und Omega weisen auf "Anfang und Ende" hin, denn der Marienpark war 1831 der erste außerstädtische Friedhof der Stadt an der Brabanter Straße. Einige Grabsteine sind auch jetzt noch erhalten, obwohl der Friedhof inzwischen an die Arnoldstraße verlegt wurde.

In seiner Begrüßung wies der VVV-Vorsitzende Arie Nabrings auf die Geschichte des Parks hin, der 1453 an Stelle der Kreuzkapelle eingerichtet wurde. Anfang des 19. Jahrhunderts verlor die Kapelle ihre kirchliche Funktion und diente als Wachstube bis zu ihrem Abriss 1838. Aus ihren Steinen baute der damalige Kreisbaumeister Hermkens 1838 ein neues Eingangstor, den Portikus. Mit der Einfügung eines neuen Torgitters wurde nun der Schlussstein gesetzt.

Nachdem der Kirchenchor von St. Cornelius ein Lied gesungen hatte, begrüßte Dülkens Ortsbürgermeisterin Simone Gartz die vielen Besucher, die sich eingefunden hatten. Sie betonte wie Nabrings, wie sehr dieser Park allen Dülkenern am Herzen liege und dankte den Bürgern für das starke ehrenamtliche Engagement.

Als Vertreter der Bürgerstiftung der Stadtsparkasse Viersen, die ebenso wie die Stadt Viersen und die Peter-Vogels-Stiftung die Restauration des Portikus gefördert hat, freute sich Michael Aach über das gelungene Projekt, das 2011 seinen Anfang nahm, als die vielen Schmierereien und der Taubenkot entfernt wurden.

Dann griff Pfarrer Jan Nienkerke von St. Cornelius zum Weihwasserkessel und segnete das neue Tor unter dem Beifall der Anwesenden, die mit ihm zusammen noch einige Gebete sprachen.

"Das Tor ist Ein- und Ausgang, Alpha und Omega, Anfang und Ende", sagte Nienkerke. Der Pfarrer wies darauf hin, dass der Marienpark jeweils zu Fronleichnam von der Pfarre genutzt werde. Den Namen Lunapark trägt er übrigens wegen des halbkreisförmigen Wandfelds über Türen und Fenstern in Lümettenform, was die Verkleinerung von Luna (Mond) bedeutet.

In seinem Schlusswort dankte der VVV-Vorsitzende Nabrings dann noch einmal allen, die am Projekt beteiligt waren.

(flo)
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