Viersen Ein Stadtfest mit viel Charme lockt in die City

Viersen · Bummeln, einkaufen, Musik hören, lecker essen und ganz viel sehen: Die Besucher strömten gestern in Scharen zur "Viersener Note".

 Die Stadt zeigte sich nicht nur wegen der Modenschau am Kaisereck von ihrer besten Seite.

Die Stadt zeigte sich nicht nur wegen der Modenschau am Kaisereck von ihrer besten Seite.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Sie strömten in die Viersener City: In Scharen kamen die Gäste gestern zum Kaufen, Schauen oder Bummeln und sie waren begeistert. Die Stadt zeigte sich von ihrer besten Seite - und auch das Wetter spielte mit. Gute Laune herrschte bei Händlern und Kunden.

Das kleine Kistchen mit der lustigen aufgemalten Krähe und dem Spruch "Erste Hilfe für Prinzessinnen" lässt die Besucher am Stand von "Kraejen, die Krähe aus Krefeld" mit Begeisterung raten, was wohl der Inhalt sein könnte. "Lippenstift", "Nagelkleber" und "Taschentuch" ist aus den Reihen zu hören. Günter van Sambeck schüttelnd lachend den Kopf. Das Geheimnis um seine Prinzessinnenbox lüftet keiner. Als er die ersten hineinlünckern lässt, ist herzliches Lachen zu hören, aber keiner verrät was drin ist. Das gleiche gilt für seine "Anti Storch Box", die eine nicht minder fröhliche Krähe ziert.

Aber nicht nur der Inhalt lässt die Neugierigen an seinem Stand strahlen. Die unterschiedlichsten Motive mit den Vögel auf Notizblöcken, Mousepads, Bildern, Magneten und Grußkarten sind einfach "herzallerliebst", wie es eine junge Frau beschreibt. Und wer genau hinguckt, der erkennt, dass es sich bei den Körpern der Vögel um einen Fingerabdruck handelt. Die Künstlerin Melanie Brück steht hinter der pfiffigen Idee, die vom Kraejenvater, wie sich van Sambeck bezeichnet, umgesetzt wird. Ein paar Stände weiter geht es filigran zu. Brigitte Schumbera vom "Zum Bunten Pinselklecks" sitzt an einem kleinen Tischchen, vor sich verschiedene Mineralfarben, feinste Pinsel und Federn. "Ich mische zunächst die Farben mit ein wenig Dicköl und gebe dann etwas Terpentin dazu", erklärt Schumbera den Besuchern, die sich neugierig um sie drängen. Kaum ist das blaue Gemisch auf der weißen Kachel angerührt, tupft sie vorsichtig den Pinsel hinein und lässt auf einem Porzellaneierbecher Streublümchen entstehen. Den interessiert zusehenden Besuchern erläutert sie die weitere Vorgehensweise. Nach dem Bemalen schließt sich ein zweimaliger Brand an, wobei der Endbrand bei 840 Grad erfolgt und das handbemalte Porzellan so spülmaschinengeeignet macht. Wie fertige Produkte aussehen, erfahren die Besucher ebenfalls an ihrem Stand. Es gibt Tassen mit naturgetreu gemalten Eulen, eine afrikanische Landschaft mit Tieren ist zu sehen, aber der Clou ist eine Schale, auf der eine komplette Krippenlandschaft entstanden ist. "Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich male natürlich auch Wunschmotive", verrät die studierte Architektin.

Bei der "Viersener Note" reiht sich Stand an Stand durch die City. Bunte Dufthölzer stehen neben Metprodukten samt Trinkhörnern und Steinschmuck. Die Tinti Planschtüte verspricht Badespaß und die bunten Hundefutterbeutel warten nur noch auf eine Füllung mit Leckerchen, damit sie in den Einsatz gehen können. Vom "Flammstein" duftet es verführerisch. Wobei es hier nicht allein der Duft ist, der die Besucher anzieht. Susanne Reichardt verkauft die frisch gebackenen Flammkuchen nämlich aus einem 50 Jahre alten Citroën HY heraus. Der kleine Food Truck hat zudem echte Berliner Brause geladen. Ein ganz besonderes Getränkeschmankerln in Viersen.

Jede Menge Kulinarisches genießen die Besucher auch auf dem Remigiusplatz. Ob Nudeln mit Parmesan und einem Glas Wein dazu, die verschieden gefüllten Backofenkartoffeln, die frisch gegrillten Hähnchen oder der Apfelpfannkuchen - in der Luft liegt ein buntes Duftgemisch, das Hunger macht. An den langen Bierzeltgarnituren sitzen die Besucher dicht an dicht und genießen die Live-Musik von der Bühne, wobei es gerade das Orchester der Anne-Frank-Gesamtschule, das dem Wunsch nach einer Zugabe nachgekommen ist.

Hinter der Bühne stehen die Prinzessinnen und Ampelmännchen der Tanzschule Behneke schon in den Startlöchern. Insgesamt 250 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahre hat die Tanzschule mitgebracht, die mit den unterschiedlichsten Tänzen auftreten werden. Während sich die Fußballfans am Borussen-Truck neben der evangelischen Kirche tummeln, genießen die nächsten die große Modenschau. Auf dem eleganten roten Laufsteg flanieren Herbst und Winter in ihrer ganzen Vielfalt über die Fläche. Lautes Kinderlachen ist unter den Platanen zu hören. "Papa Clownie" und seine Animationen kommen bestens an. Schnäppchenjäger sind indes auf dem Kinderflohmarkt unterwegs. Die Viersener Note bietet einfach für jeden etwas.

(tref)
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