Viersen Einbahnstraßen-Plan für Viersens City

Viersen · Die Verwaltung schlägt vor, dass die Große Bruchstraße auf einem Teilstück zur Einbahnstraße wird. Die CDU-Fraktion sieht das kritisch: "Dieser Vorschlag bringt entscheidende Nachteile für die Geschäfte in der Südstadt"

 Geht es nach der Stadtverwaltung, soll die Einfahrt in die Große Bruchstraße ab der Königsallee künftig nicht mehr möglich sein. Sie soll auf einem etwa 150 Meter langen Teilstück zur Einbahnstraße werden. Autofahrer müssten dann rechts in die Königsallee abbiegen.

Geht es nach der Stadtverwaltung, soll die Einfahrt in die Große Bruchstraße ab der Königsallee künftig nicht mehr möglich sein. Sie soll auf einem etwa 150 Meter langen Teilstück zur Einbahnstraße werden. Autofahrer müssten dann rechts in die Königsallee abbiegen.

Foto: Röse

Auf einem Teilstück von rund 150 Metern soll die Große Bruchstraße in Viersens Südstadt zur Einbahnstraße werden. Autos sollen dann nur noch von der Gladbacher Straße kommend in die Große Bruchstraße einbiegen können. Das empfiehlt Viersens Technische Beigeordnete Beatrice Kamper. Heute Abend sollen die Politiker im Straßenverkehrsausschuss darüber abstimmen. Doch dagegen regt sich Widerstand. Die CDU hält das Vorhaben für falsch. "Das bringt entscheidende Nachteile für die Geschäfte in der Südstadt", sagte CDU-Ratsfrau Anne Kolanus.

Die Technische Beigeordnete sieht die Vorteile in der Einbahnstraßenregelung darin, dass dann die Fahrbahnbreite auf 4,50 Meter reduziert werden kann. "Dadurch kann den Nebenanlagen deutlich mehr Fläche zugeschlagen werden als im Zweirichtungsverkehr", schreibt Kamper in der Beschlussvorlage für den Ausschuss. Und: "Der Knotenpunkt Gereonsplatz/Hauptstraße wird um mehrere Verkehrsbeziehungen entlastet, so dass bessere Möglichkeiten zur gestalterischen Anbindung des Gereonsplatzes an die südliche Hauptstraße bestehen und mehr Spielräume zur verbesserten Führung der Fußgänger entstehen." Bei einem Bürgerworkshop wurde diese Variante bereits diskutiert. Dort fielen auch Gegenargumente: die Erreichbarkeit der südlichen Innenstadt werde verschlechtert, der ansässige Einzelhandel gefährdet, weil nicht alle Kunden entsprechende Ortskenntnis hätten.

 Blick von der Gladbacher Straße aus in die Große Bruchstraße. Dass Autos von dort kommen, wäre künftig unmöglich.

Blick von der Gladbacher Straße aus in die Große Bruchstraße. Dass Autos von dort kommen, wäre künftig unmöglich.

Foto: Röse Martin

Die CDU kündigte gestern an, heute Abend gegen die Einbahnstraßen-Regelung stimmen zu wollen. "Wer die Südstadt nicht zu Tode beruhigen, sondern sie beleben will, der muss die Große Bruchstraße in beide Richtungen offen halten", sagte Anne Kolanus. Die Erreichbarkeit des Gereonsplatzes würde eingeschränkt und die Südstadt würde verkehrlich quasi abgehängt, mit der Folge, dass auch die Anfahrtsmöglichkeit der Geschäfte erheblich eingeschränkt werden, so Kolanus. Sie fragt: "Wie sollen ortsunkundige Kunden den Weg finden? Dabei sind wir froh über jeden Kunden in Viersen, der aus dem Umland kommt."

Kamper hingegen betont: "Im Vergleich zum generellen Zweirichtungsverkehr ergibt sich beim teilweisen Einrichtungsverkehr auf der Großen Bruchstraße ein deutlich höheres Potenzial zur Steigerung der Attraktivität im Bereich des Gereonsplatzes und der Hauptstraße. Dies schließt die Verbreiterung der Gehwege an den bekannten Engstellen am Gereonsplatz sowie die Schaffung von möglichen Außengastronomieflächen sowie Parkständen entlang der Großen Bruchstraße bis zur Königsallee ein."

(mrö)
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