Viersen Eine getanzte Reise zum Olymp

Viersen · Tänzer im Alter von drei bis 30 Jahren präsentierten vor ausverkauftem Haus das Musical "Hercules". Mit ihrer Interpretation der Sagenwelt tanzten sich die Darsteller der Tanzschule Fauth in die Herzen der Besucher.

 In die Welt der griechischen Sagen entführten die Darsteller der Tanzschule Fauth die Besucher des Musicals „Hercules“. Hier tanzen die Ballettmäuse, kostümiert als Geschenke, zur Geburt des Hercules.

In die Welt der griechischen Sagen entführten die Darsteller der Tanzschule Fauth die Besucher des Musicals „Hercules“. Hier tanzen die Ballettmäuse, kostümiert als Geschenke, zur Geburt des Hercules.

Foto: Busch, Franz Heinrich

Wenn über 300 Tänzer zusammenkommen, die Jüngsten gerade einmal drei Jahre alt sind und die Ältesten 30 Jahre, die verschiedensten Tanzformen in einer gelungenen Kombination anzutreffen sind und das Ganze auch noch in der Viersener Festhalle stattfindet, dann kann das nur eins bedeuten: Die Tanzschule Fauth führt ihr traditionelles Wintermärchen auf. Am Wochenende war es wieder einmal soweit.

Vor ausverkauftem Haus tanzten sich die Darsteller diesmal mit dem Musical "Hercules" in die Herzen der Besucher. Der erste donnernde Applaus erschall dabei, als der Vorhang der Festhallenbühne gerade einmal hochgegangen war. Mit einem Standbild vom Olymp begrüßten die Tänzer die Gäste. Griechische Säulen, Amphoren und Gestalten der Mythologie ließen erahnen, dass diesmal eine ganz besondere Sagenwelt zu erwarten war.

Das erste Bild täuschte nicht. Die Besucher erlebten rund drei Stunden Tanz vom Feinsten eingebettet in die Geschichte von Hercules, der auf dem Olymp geboren wird, und nach dessen Leben Hades, der Herrscher der Unterwelt, trachtet. Die Besucher ließen sich in eine fremde Welt entführen und trafen auf Götter, Musen und Titanen.

Junge Frauen in weißen Gewändern und mit viel Gold versehen starten das Musical mit modernem Tanz. Danach gab es das erste Stück der Hercules Sage, wobei Zeus (Fabian Merks) und Hera (Katja Diedrichs) sich über die Geburt ihres Sohnes Hercules (Jan Zaum) freuten. Die Freude drückte sich unter anderem in einem Solotanz der Eltern aus, die mit diversen Hebefiguren immer wieder begeisterte Zwischenapplause auslösten.

Die gekonnten Beamerpräsentationen auf der von Säulen eingefassten Leinwand gaben die perfekte Kulisse ab. Wolkenspiele, Morgenrotaufnahmen beim Tanz der Morgenröte oder tiefste Hölle als Hades (Jessica van Monfort-Gooren) auftaucht - es gab für jeden Tanz den passenden Hintergrund.

Herrlich: Die kleinen Ballettmäuse. Als Geschenke zur Geburt von Hercules verpackt zeigten sie zur entsprechenden Musik, dass Tanz schon in ganz jungen Jahren anfangen kann. Die Kostüme übertrafen sich wieder einmal. Ob der Pegasus in klein (Marie Sophie Brunen) und groß (Stefanie Köhler) mit Federflügeln und blauem Schweif, das Outfit des großen Hercules (Christian Köhler), die mystisch wirkenden Schwäne oder die Amoren in ihren weißen Anzügen - es gab reichlich zu bewundern.

Klassische Ballettelemente wie Spitzentanz kombiniert mit modernem Tanz oder Hip Hop, Breakdance, Zumba und Streetdance verdeutlichten die Vielfalt. Hinter der hervorragend getanzten Leichtigkeit des Tanzes, die die Zuschauer erlebten, steckten unzählige Trainingsstunden und die Tanzerfahrung von Jahren.

Perfekte Schrittfolgen, absolut synchron getanzt, Körperspannung, die nahezu fühlbar war, gekonnt eingebaute Hebefiguren - die Darsteller präsentierten hohe Tanz-Kunst auf der ganzen Linie. Ein unvergessliches Erlebnis, das die Frage aufwarf, was wohl im kommenden Jahr zu sehen sein wird.

(tref)
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