Brüggen Einparken üben fürs WDR-2-Finale

Brüggen · Zur Vorbereitung auf das Finale der Aktion "WDR 2 für eine Stadt" ließ sich Brüggens Stadtheld Heiko Glade gestern rückwärts in eine Parklücke dirigieren - und das mit verbundenen Augen. Morgen heißt es: Daumen drücken.

Rückwärts fährt Heiko Glade den grauen Skoda Octavia Kombi in die Lücke. Ganz langsam und vorsichtig. Fahrlehrer Hans Marquardt gibt die Kommandos - weiter, weiter, einschlagen. Und Glade fährt. Schon steht der Wagen in der Lücke, die Marquardt auf dem Kreuzherrenplatz aufgebaut hat. Das Besondere an der Aktion gestern Nachmittag: Glade fährt blind. Die Augen mit einem Geschirrtuch verbunden, übt der 48-Jährige, nur mit Hilfe des Fahrlehrers in die Lücke zu fahren. Gut 20 Mal steuert er den Wagen in die Lücke und wieder hinaus. Glade muss schnell sein. Er will am Donnerstag gewinnen.

Dann heißt es im Grenzland: Daumen drücken für Brüggen. Die Burggemeinde hat es erneut ins Finale für die Aktion "WDR 2 für eine Stadt" geschafft. Zur großen Party angekündigt haben sich unter anderem Sängerin Sarah Connor und die Bands Hurts und Stanfour. Doch zunächst muss Brüggen die Konkurrenz schlagen: Stolberg, Altena, Ibbenbüren und Gladbeck. In jeder Stadt muss der Stadtheld drei Aufgaben erledigen: Schätzfragen beantworten, rückwärts mit verbundenen Augen einparken und sein NRW-Wissen unter Beweis stellen.

WDR2 für eine Stadt in Brüggen
7 Bilder

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Für Brüggen als Stadtheld auserkoren wurde Heiko Glade, stellvertretender Leiter der Gesamtschule. Er weiß, dass er beim Einparken schnell sein muss: In Stolberg klappte das am Montag in 45,6 Sekunden, insgesamt liegt Stolberg bislang vorn mit zwölf Punkten. Altena erzielte gestern acht Punkte, heute ist Ibbenbüren dran.

Wäre es nach Glade gegangen, hätte er seiner Frau die Einpark-Aufgabe überlassen. "Sie parkt viel besser ein als ich", gibt der 48-Jährige zu. Privat hat er sich deshalb "ein Auto gegönnt, das vorne und hinten piepst". 1985 machte er den Führerschein, damals in einem Opel Ascona. Dieser sei zum Einparken besonders geeignet gewesen, sagt Glade heute, "orne gerade, hinten gerade, da wusste man, wo der Wagen aufhört". Die ersten Spritztouren unternahm er in Mutters Toyota.

Blind einparken ist für Glade nichts Neues: "Im Grundwehrdienst war ich Panzerfahrer", erzählt er. "Da lernt man, vertrauensvoll auf denjenigen zu hören, der die Kommandos gibt." Die Kommandos gibt nun Fahrlehrer Marquardt, der normalerweise seinen Fahrschülern beibringt, die Umgebung genau im Blick zu halten, während sie rückwärts einparken, "es laufen ja schon mal Personen dazwischen", sagt Marquardt. Gute Einparker fahren langsam und üben häufig. Insofern habe Glade alles richtig gemacht. "Es lief perfekt", urteilt der Fahrlehrer. Das muss es nun am Donnerstag auch.

(RP)
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