Kreis Viersen Erstes Alterstrauma-Zentrum im Kreis Viersen

Kreis Viersen · Das Hospital zum Heiligen Geist in Kempen hat gemeinsam mit dem St.-Irmgardis-Krankenhaus in Süchteln eine Zertifizierung als Alterstrauma-Zentrum erhalten. Sie sind damit das erste Alterstrauma-Zentrum am linken Niederrhein. Weitere Zentren gibt es erst wieder in Grevenbroich, Aachen und Oberhausen. Vergeben wurde das Zertifikat von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).

"Über ein Drittel aller in der Unfallchirurgie behandelten Patienten ist über 70 Jahre. Mit der Zertifizierung belegen wir jetzt offiziell, dass wir diese optimal versorgen", sagt, Dr. Stefan Hinsenkamp, Chefarzt der Unfallchirurgie in Kempen.

Im Oktober vergangenen Jahres war das Kempener Krankenhaus, das der Artemed-Gruppe angehört, bereits als lokales Traumazentrum ausgezeichnet worden. Dem Notfallteam des Krankenhauses wird damit eine besondere Kompetenz in der klinischen Versorgung von Schwerverletzten bescheinigt.

"Für die Auszeichnung als Alterstrauma-Zentrum braucht es vor allem eine enge Teamarbeit mit einer geriatrischen Abteilung, damit bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Behandlung altersmedizinische Fachleute hinzugezogen werden können", erklärt Esther Fernholz, Sprecherin des Hospitals zum Heiligen Geist. Die Kooperation zwischen Süchteln und Kempen ist nicht neu. Sie besteht schon seit Anfang 2014.

Auch das Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH) plant eine Zertifizierung als Alterstrauma-Zentrum - ebenfalls mit St. Irmgardis. "Das AKH ist seit Mai regionales Traumazentrum. Die Zertifizierung als Alterstrauma-Zentrum ist für Ende dieses Monats geplant", so Dr. Thomas Axer, einer der beiden AKH-Geschäftsführer. Pikant: Das AKH wurde von der gestrigen Nachricht überrascht. "Wir sind als gesellschaftsrechtlich verflochtener Partner von St. Irmgardis nicht über die Pressemitteilung in Kenntnis gesetzt worden", sagte AKH-Geschäftsführer Kim-Holger Kreft.

St. Irmgardis sieht darin kein Problem. "Wir möchten die Geriatrie für die gesamte Region stellen. Selbstverständlich können wir Kooperationspartner für mehrere Krankenhäuser sein. Das AKH steht bei uns immer an erster Stelle", sagte Sigrid Baum, Sprecherin von St. Irmgardis.

(saja)
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