Kreis Viersen Fachausschuss des Kreistags missbilligt Notarztpraxis

Kreis Viersen · Die Kritik an der Kassenärztlichen Vereinigung bleibt.

Zwanzig Minuten intensiver Vortrag, ein paar Fragen und Statements - das war's. Die Notärztliche Versorgung im Kreis Viersen bleibt, wie sie vom Gesundheitsnetz Viersen im Vorgriff umgesetzt ist. Daran ließ Johannes Reimann als Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) auch im Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Senioren (AGSS) des Kreistags keinen Zweifel.

Die Vertreterversammlung der KVNo hatte vor einigen Monaten eine umfassende Reform des notärztlichen Systems beschlossen. Reimann hat insofern recht, als er auf einen bisher kaum überschaubaren Flickenteppich mit recht individuellen Zuschnitten hinwies. Einheitlicher und übersichtlicher sind die neuen räumlichen Zuordnungen. Sie haben nach Ansicht der Politiker einen entscheidenden Haken. "Das haben Sie für sich und die Ärzte, nicht aber für Patienten und Beitragszahler entwickelt. Ich nehme das bitter zur Kenntnis", stellte Heinz Joebges (SPD) fest. "Sehr bedenklich" fand Christian Pakusch (CDU) die Neuregelung. Ihn stört neben der Fahrerei zur zentralen Notarztpraxis, dass der Patient anschließend entlegene Apotheken ansteuern muss. Britta Pietsch (Linke) vermisst bei der KVNo die Frage: "Was braucht der Mensch? Er ist kein statistisches Maß."

(lp)
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