A52 bei Schwalmtal Fahrer flüchtet nach Unfall mit zwei Verletzten

Schwalmtal · Samstagabend rauschte Nahe Hostert ein Unbekannter in ein anderes Autos. Bei der Flucht verlor er dann Öl und das Kennzeichen

 Der Opel Corsa stand Samstagabend schwer beschädigt quer auf der Ungerather Brücke. Der Unfallverursacher floh nach Mönchengladbach.

Der Opel Corsa stand Samstagabend schwer beschädigt quer auf der Ungerather Brücke. Der Unfallverursacher floh nach Mönchengladbach.

Foto: Ahlen

Samstagabend um 20.35 Uhr: Die Feuerwehr-Löschzüge Elmpt und Oberkrüchten werden alarmiert - es soll einen Unfall auf der A52 in Richtung Düsseldorf gegeben haben, wahrscheinlich direkt auf der Grenze.

Noch während die knapp 40 Wehrleute in ihre Autos springen und losfahren, wird die Meldung korrigiert - der Unfall sei in der Nähe von Hostert auf Schwalmtaler Gebiet. Genau auf der Ungerather Brücke steht ein Opel Corsa quer zur Fahrbahn, dazu einige Autos von Zeugen, die alle nicht glauben können, was sie da gesehen haben: Ein anderes Auto - wie sich später herausstellen sollte, ein Rover - war in den Corsa von hinten reingerauscht.

Der Unfallfahrer hatte anschließend Gas gegeben und war weitergefahren. Feuerwehr und Rettungskräfte kümmern sich um die Unfallopfer - ein Mann wurde schwer, ein anderer leicht verletzt. Beide kommen aus dem Kreis Neuss. Der Schwerverletzte wird in ein Mönchengladbacher Krankenhaus eingeliefert.

Die Elmpter Feuerwehr begibt sich danach auf die Suche nach dem Verursacher des Unfalls. Das flüchtende Fahrzeug hatte zeitweise Öl verloren, so dass die Spur gut zu verfolgen ist. In der Baustelle bei Hostert können die Wehrleute dann auch das vordere Kennzeichen des Autos finden, das bei der Fahrt verloren gegangen war.

Weil die Ausfahrt Hostert noch bis mindestens 28. Oktober gesperrt ist, ist die nächste Möglichkeit, die Autobahn zu verlassen, die Anschlussstelle Hardt. Dort findet sich auch die Ölspur, und so können die Wehrleute den Rover kurz darauf am Hardter Friedhof finden. Als der Fahrer die herannahenden Feuerwehrfahrzeuge bemerkt, steigt er aus und flüchtet auf den Friedhof. Der vorne schwer beschädigte Rover, dessen Halter in Schwalmtal wohnt, wird sichergestellt.

Bisherige polizeiliche Besuche an der Adresse des Halters brachten bis Sonntagabend keine neuen Erkenntnisse, niemand öffnete die Tür, und es gab auch keine Anhaltspunkte, dass jemand zu Hause sein könnte. Gestohlen gemeldet ist das Fahrzeug bislang auch nicht.

Die Polizei wird heute weiter versuchen, den Halter zu kontaktieren, um festzustellen, wer den Unfallwagen gefahren hat. "Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort" wie Unfallflucht in der Juristensprache heißt, wird mit Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft.

(hah)
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