Schwalmtal Familiendrama: SEK verärgert über Gaffer

Im Zuge des Familiendramas am Dienstagabend in Schwalmtal hatten die Polizeikräfte kein Verständnis für Gaffer, die es nicht sein lassen konnten. Trotz Warnungen der Polizei versuchten immer wieder Nachbarn, das Geschehen am Tatort zu filmen oder zu fotografieren.

 Die Polizei stürmte das Gebäude.

Die Polizei stürmte das Gebäude.

Foto: rp-foto Franz-Heinrich Busch

"Hier und da ragte immer mal wieder einer aus der Dachluke heraus, obwohl hier auf die Gefahr durch den Täter hingewiesen hatten", sagte Polizeisprecher Markus Niesczery.

Bei dem Familiendrama im niederrheinischen Schwalmtal sind drei Menschen ums Leben gekommen, ein weiterer Mann wurde schwer verletzt. Eines der drei Opfer sei vor dem Haus der Familie getötet worden, die beiden anderen im Haus. Eine weitere Person sei angeschossen und schwer verletzt worden. Sie befindet sich im Krankenhaus.

Derweil reagierten Anwohner in Schwalmtal geschockt. Die Tat hatte sich inmitten eines Neubaugebietes ereignet. Zahlreiche Bewohner kamen stundenlang nicht in ihre Häuser. "Dass so etwas hier passiert, hätte ich nie gedacht", zeigte sich ein Nachbar entsetzt.

"So etwas hört man ja sonst nur aus den USA." Andere beobachteten das Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften ebenfalls mit Schrecken. "Da fragt man sich: Wo lebt man? Wo ist man überhaupt noch sicher?", so eine Frau in Begleitung ihrer Tochter.

Auch der Landrat des Kreises Viersen, Peter Ottmann, war im Laufe des Abends an den Ort des Geschehens gekommen. "Ich möchte den Angehörigen der Opfer mein Mitgefühl ausdrücken. Es handelt sich teilweise um meine Mitarbeiter, es ist schlimm", sagte Ottmann, der "in den nächsten Tagen" eine erste Aufklärung des Geschehens erwartet.

(DDP/rl)
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