Viersen FDP-Fraktion kritisiert Gladbacher Buslinien-Pläne

Viersen · Sollten mehrere Linien nicht mehr betrieben werden, wären insbesondere Brüggen und Niederkrüchten betroffen

 Viele Busse halten an der Waldnieler Kirche, auch die SB88.

Viele Busse halten an der Waldnieler Kirche, auch die SB88.

Foto: Knappe

Die Kreistagsfraktion der FDP will sich dafür einsetzen, dass die Buslinien 011, 012, 038 und SB88 im Kreis Viersen weiterhin betrieben werden. Ob sie fortgeführt werden, wird derzeit diskutiert. Betroffen wären insbesondere die Gemeinden Brüggen und Niederkrüchten sowie die Willicher Ortsteile Anrath und Neersen. Wie die FDP-Fraktion jetzt mitteilte, habe der für den Nahverkehrsplan zuständige Kämmerer des Kreises Viersen, Thomas Heil, keine guten Nachrichten übermitteln können: Heil habe berichtet, dass insbesondere die Stadt Mönchengladbach als Eigentümer der NEW Mönchengladbach die genannten Linien nicht mehr betreiben wolle.

Vor diesem Hintergrund gab es ein Gespräch zwischen den Verwaltungsspitzen der Stadt Mönchengladbach und des Kreises Viersen. Heil habe der FDP-Fraktion mitgeteilt, dass sich die Gespräche in einer Sackgasse befänden und zum Teil mit sehr harten Bandagen geführt worden seien. Heil: "Eine Einigung ist derzeit in weiter Ferne, da die Stadt Mönchengladbach aus wirtschaftlichen und strategischen Gründen nur noch die Linien betreiben will, die der Vitusstadt direkt dienlich sind. Dies sind im Grunde die nach Mönchengladbach hinein- und herausführenden Linien."

Die Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, Irene Wistuba, äußerte sich über das resolute Vorgehen der Stadt Mönchengladbach sehr verärgert: Es könne nicht sein, dass man sich beim öffentlichen Personennahverkehr nur die Filetstücke rauspicken wolle, so Wistuba. "Mit ebenso fadenscheinigen Begründungen wehren sich die Gladbacher schon gegen die Verlängerung des VRR-Schienenprojekts S28 zwischen dem Kaarster See und der Stadt Viersen. Wir müssen den Eindruck gewinnen, dass hier pure Egoismen bei CDU und SPD die Vernetzung einer Region verhindern", fügte die Kreistagsfraktions-Chefin hinzu.

(biro)
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