Für die FDP geht es auch darum, politisch wieder stärker wahrgenommen zu werden. Nach dem Desaster der Bundestagswahl, bei der die Liberalen unter der Fünf-Prozent-Hürde blieben, hat der öffentliche Stellenwert der Partei rapide abgenommen.

Auch auf Kreisebene war in der FDP diskutiert worden, ob die Partei überhaupt einen Kandidaten aufstellen sollte. Bekanntlich hat die SPD bereits beschlossen, niemanden ins Rennen gegen Kreisdirektor Dr. Andreas Coenen zu schicken. Sie hat stattdessen die Strategie entwickelt, ihre Ideen und Vorstellungen bis 2020 auf pragmatischem Weg umzusetzen. Sie verständigte sich bekanntlich bereits mit der CDU auf ein Handlungskonzept. Auch die Grünen zeigen kein Interesse daran, in einen Wahlkampf zu ziehen, der die Zusammensetzung des Kreistags nicht beeinflussen wird. In der FDP hat nach Informationen der Rheinischen Post der Viersener Udo van Neer eine ihm angetragene Kandidatur abgelehnt.