Niederkrüchten Feriendomizil mit Seeblick

Niederkrüchten · Naturnahes Wohnen am Wasser – was am oberen Hariksee bereits Realität ist, will die Sanders-Mocken GmbH & Co. KG nun auch am entgegengesetzten Ende des Sees möglich machen. Hier entstehen 17 Wochenendhäuser.

Naturnahes Wohnen am Wasser – was am oberen Hariksee bereits Realität ist, will die Sanders-Mocken GmbH & Co. KG nun auch am entgegengesetzten Ende des Sees möglich machen. Hier entstehen 17 Wochenendhäuser.

An den ehemaligen Campingplatz Mühlrather Mühle erinnern nur noch ein paar einzelne Zaunpfosten und kleine Kiesflächen, auf denen einst Wohnwagen und Mobilheime standen. Die letzten Dauercamper haben hier Anfang des Jahres ihre Zelte abgebrochen. In einem Jahr sollen auf dem knapp 15 000 Quadratmeter großen Areal am Nordwestufer des Hariksees 17 hübsche Wochenendhäuser stehen. Ralf Mocken, Geschäftsführer der Sanders-Mocken GmbH & Co. KG, will aus dem zuletzt eher schäbigen Camping-Gelände wieder ein Schmuckstück machen. Der Rat hat dafür bereits grünes Licht gegeben. Die Genehmigung durch den Kreis und durch die Bezirksregierung gilt als Formsache.

Zwei Zeilen Holzhäuser

Die Pläne von Architekt Stefan Wiens sehen zwei Häuserzeilen vor. In der ersten Reihe, entlang des Ufers, stehen neun Häuser. Dahinter liegen in zweiter Reihe weitere acht Gebäude. Alle werden in Holzbauweise errichtet. Große Fensterfronten gewähren aus allen Häusern, auch denen in zweiter Reihe, einen großzügigen Blick auf den See, erklärt Wiens. Die Bauten in erster Reihe bieten 65 Quadratmeter Wohnfläche, verteilt auf drei Zimmer sowie Küche und Bad. Alle Räume sind ebenerdig und damit behindertenfreundlich. Die Häuser in zweiter Reihe sind 50 Quadratmeter groß. Der Schlafraum ist hier jedoch als Galerie in einem Alkoven unter dem Dach untergebracht und über eine Treppe erreichbar. Jedes Haus erhält zusätzlich ein kleines separates Gerätehaus.

Anders als der durch eine Schranke abgeteilte Campingplatz soll das neue Wochenendhaus-Gebiet offen gestaltet werden. Zwischen den beiden Häuserreihen führt ein halböffentlicher Weg hindurch, der an drei Stellen zum Ufer führt und dort in eine Plattform mündet, um Spaziergängern Seezugang zu bieten.Zum Konzept gehört auch eine ökologische Komponente, für die Landschaftsarchitekt Joachim Scheller verantwortlich zeichnet. Das beginnt mit einer ortstypischen Bepflanzung. Mehrere Pappeln, die ihr Endalter ohnehin erreicht haben, und diverse ortsfremde Bäume und Sträucher, teils von Campern gepflanzt, werden in diesen Tagen entfernt. Schützenswerte Bäume am Ufersaum, wie Eichen, Erlen, Eschen und auch eine Birke, bleiben erhalten. Im hinteren Bereich werden einige Bäume und Sträucher neu gepflanzt. Hainbuchenhecken statt Zäunen werden die Häuserparzellen voneinander abgrenzen, so Scheller. Wichtig im Konzept ist auch die ökologische Aufwertung des bisher ungeschützten Uferbereichs. Jedes Haus in der ersten Reihe erhält über einen kleinen Zuweg einen eigenen Seezugang durch einen Steg. So bleibt ein Großteil des Ufers unzugänglich und damit geschützt. "Der ökologische Wert des Geländes wird höher sein als vorher", betont Scheller. In einem zweiten Schritt sollen die beiden Bootshäuser zwischen Wochenendhausgebiet und Mühle saniert werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort