Eier mit Speck Festivalgemeinde feiert unter Freunden

Viersen · Eine entspannte Party genossen mehr als 4500 Besucher am Wochenende beim Festival "Eier mit Speck" in Viersen. Musikfans wie Helfer lobten die familiäre Atmosphäre, Einsatzkräfte verzeichneten nur kleinere Blessuren

 Crowdsurfing gehört dazu - und macht auch Spaß, wenn alle Besucher mit anpacken: Die Menschenmenge trägt diesen Festivalfan auf Händen.

Crowdsurfing gehört dazu - und macht auch Spaß, wenn alle Besucher mit anpacken: Die Menschenmenge trägt diesen Festivalfan auf Händen.

Foto: Busch

Einiges zu tun hatten die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Wochenende beim Festival "Eier mit Speck" auf dem Hohen Busch: 85 Hilfeleistungen zählten die Einsatzleiter von Donnerstag bis zum späten Sonntagnachmittag. Allein 25 Hilfeleistungen gab es am Anreisetag - denn auch der Zeltaufbau kann für den Camper schmerzhaft enden, wenn er sich beim Heringe-einschlagen mit dem Hammer auf den Daumen haut. Andere Camper erlitten Schnittwunden beim Öffnen von Ravioli-Dosen. Weitere Festivalbesucher knickten beim Tanzen um, stolperten, wurden von Insekten gestochen - doch insgesamt, so berichtete Inke Titscher vom Sanitätsdienst im DRK-Kreisverband, sei das Wochenende doch sehr entspannt verlaufen.

 Im bunten Scheinwerferlicht begeisterte die Band Danko Jones am Samstagabend auf dem Festivalgelände am Hohen Busch das feierfreudige Publikum.

Im bunten Scheinwerferlicht begeisterte die Band Danko Jones am Samstagabend auf dem Festivalgelände am Hohen Busch das feierfreudige Publikum.

Foto: Busch Franz-Heinrich sen.

An jedem Festivaltag waren 30 DRK-Helfer im Einsatz - nicht allein aus Viersen, sondern auch aus Kempen, Grefrath, Niederkrüchten. Für den Einsatz auf dem Festival hatte so mancher DRK-Helfer extra Urlaub genommen. Titschers Kollege Marc Kreis, Bereitschaftsleiter im DRK-Ortsverein Viersen, lobte die positive Stimmung auf dem Festival - auch gegenüber den Helfern vom Roten Kreuz: "Die Leute haben den Weg frei gemacht und applaudiert, wenn wir kamen, um Hilfe zu leisten", berichtete der Dülkener.

Von einer entspannten Lage berichtete am Sonntagabend auch die Polizei, die keine nennenswerten Vorkommnisse zu verzeichnen hatte. Stadtsprecher Frank Schliffke sprach von einer "ruhigen Lage": Bis auf ein paar abgeschleppte Autos habe es aus Sicht der Stadt Viersen nichts Bemerkenswertes gegeben - und auch das Abschleppen sei nur vereinzelt notwendig geworden. Ebenso entspannt präsentierten sich die Festival-Organisatoren: Christoph "Tappi" Tappesser dankte von der Bühne aus den Besuchern für "euer Freundlichsein, euer Nettsein", und zeigte sich sichtlich erleichtert, dass nach den Unwettern, unter denen in den vergangenen Wochen andere Festivals zu leiden hatten, das "Eier mit Speck" in Viersen bei schönstem Sommerwetter über die Bühne ging.

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Dass die Stimmung beim Viersener Festival nicht nur im Publikum gut ist, sondern auch hinter der Bühne, habe sich mittlerweile auch bei den Bands herumgesprochen, berichtete Jürgen Haigh vom Orga-Team: "Viele wissen inzwischen, dass das hier eine feine Nummer ist mit guter Atmosphäre."

Am heutigen Montag nun müssen die Festivalbesucher bis 11 Uhr morgens die Zeltplätze am Hohen Busch räumen. Geben sie ihren Müll ab, erhalten sie fünf Euro Pfand zurück. Dann wird das Gelände aufgeräumt. Danach wollen die Festival-Organisatoren erst einmal durchschnaufen. Besucher, die die Bands Who killed Bruce Lee und The New Roses mochten, dürfen sich freuen: Beide Bands werden im Herbst in der Viersener "Rockschicht" auftreten, kündigte Tappesser an. Mit der Planung für die zwölfte Auflage "Eier mit Speck" wollen sich die Organisatoren dann ab Dezember beschäftigen, dann auch erst die Bands für 2017 auswählen. Tappesser: "Ein bisschen Abstand muss man haben."

(RP)
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