Viersen Feuer in Gaststätte — Passant rettet eingeschlossenen Bewohner

Viersen-Süchteln · Großes Glück hatte ein Bewohner eines Wohn- und Geschäftshauses auf der Ratsallee, dass er beim Brand unverletzt blieb. Ein Passant hatte dem Mann geholfen, das brennende und verrauchte Haus durch ein Fenster im ersten Obergeschoss zu verlassen. Die Kripo geht von einem technischen Defekt aus.

Aus diesem brennenden Haus konnte der 60-Jährige dank eines Lkw-Fahrers entkommen.

Aus diesem brennenden Haus konnte der 60-Jährige dank eines Lkw-Fahrers entkommen.

Foto: Jungmann, G�nter

Das Feuer in dem Haus, in dem sich im Erdgeschoss eine Pizzeria und im ersten Obergeschoss eine Wohnung befindet, wurde der Polizei am Mittwoch um 7.45 Uhr gemeldet. Die Feuerwehr löschte den Brand, die Polizei sperrte die Ratsallee bis etwa neun Uhr.

Die Kripo nahm die Ermittlungen am Brandort auf und stellte fest, dass es in einem Durchgangsraum im Erdgeschoss gebrannt hatte. Das gesamte Haus ist zusätzlich durch Rauchgasniederschläge erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach Feststellungen des Brandermittlers der Kripo Viersen dürfte einer der im Raum befindlichen Kühlschränke einen technischen Defekt gehabt das Feuer verursacht haben. Anhaltspunkte für das Vorliegen einer strafbaren Handlung haben sich bislang nicht ergeben.

Der zur Brandzeit alleine im Objekt befindliche, schlafende 60-jährige Bewohner bemerkte die erhebliche Rauchentwicklung und hatte riesiges Glück, dass er erwacht ist. Rauchmelder sind in dem Objekt nicht vorhanden und allzu oft enden Brände und die damit einhergehende Rauchentwicklung für schlafende Bewohner tödlich. Im Schlaf bemerken die Bewohner meistens den Rauch überhaupt nicht und sterben an einer Rauchgasvergiftung. Um dies zu verhindern und sich nicht auf einen Schutzengel zu verlassen, der wie im vorliegenden Fall zur rechten Zeit am rechten Ort ist, rät die Polizei dringend zur Installation von Rauchgasmeldern. Sie retten Leben, und in der Relation zum Nutzen der Melder, die in jedem Baumarkt zu kaufen sind, sind die Kosten nicht erwähnenswert.

Zusätzliches Glück hatte der Bewohner auch, dass ein aufmerksamer Passant ihm half, das verqualmte Haus durch ein Fenster zu verlassen. Ein 49-jähriger Viersener näherte sich mit seinem Lkw dem brennenden Haus und bemerkte den Mann im ersten Obergeschoss. Nach bisherigem Erkenntnisstand der Polizei setzte der Fahrer seinen Lkw rückwärts vor das Haus und half dem Bewohner beim Ausstieg. Der 60-jährige konnte sich so auf die Ladefläche des Lkw herunterlassen und musste nicht aus dem ersten Obergeschoss springen.

(ots)
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