Insbesondere im Baugewerbe und bei den Einzelhändlern sei der Anteil der offenen Stellen groß, berichtet IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. In diesen beiden Branchen seien zwei Drittel der Stellen noch nicht besetzt. Die Betriebe der verarbeitenden Branchen dagegen waren bei der Nachwuchsgewinnung erfolgreicher. "In der Industrie liegt der Anteil an unbesetzten Stellen mit 40 Prozent leicht unter dem Durchschnitt", so Steinmetz. Noch höher ist die Planungssicherheit für Unternehmen in der Dienstleistungsbranche. Nur noch 30 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse sind unbesetzt.

Aus dem aktuellen Konjunkturbericht der IHK geht hervor, dass knapp 60 Prozent der Unternehmen mit Personalbedarf Schwierigkeiten haben, ihre offenen Stellen zu besetzen. "Angesichts des sich verstärkenden Fachkräftemangels bieten sich für junge Menschen vielversprechende Chancen, mit einer Dualen Berufsausbildung Karriere zu machen", erklärt Steinmetz. "Es muss nicht immer das Studium sein." Die Kammer setzt sich mit vielen Aktionen dafür ein, die Duale Berufsausbildung in der Region zu stärken. So haben die IHK-Ausbildungsberater im vergangenen Jahr mehr als 2000 Betriebe vor Ort beraten. "Gemeinsam mit den Verantwortlichen in den Betrieben arbeiten sie intensiv daran, mehr Ausbildungsstellen zu schaffen", betont Steinmetz. "Die Ausbildungsberater helfen den Firmen dabei, sich als attraktive Ausbildungsbetrieb aufzustellen."