Suche nach vermeintlich vermisster Person Fisch löst Feuerwehr-Großeinsatz in Niederkrüchten aus

Niederkrüchten · Die Feuerwehr Niederkrüchten hat Sonntag rund vier Stunden mit einem Großaufgebot und Unterstützung von vier Tauchern, einem Polizeihubschrauber und mehreren Wärmebildkameras nach einem vermissten Schwimmer im Laarer See gesucht. Letztlich stellte sich heraus, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um falschen Alarm handelte.

Niederkrüchten: Feuerwehreinsatz am Laarer
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Rund 50 Einsatzkräfte waren vor Ort. Vermutlich aber befand sich niemand in Seenot, ein Karpfen hatte den Großeinsatz ausgelöst. Gleich mehrere Spaziergänger wählten Sonntagvormittag unabhängig voneinander gegen 9 Uhr den Notruf, schilderten, wie ein Arm aus dem Wasser aufschoss und dann im Wasser verschwand.

Der Löschzug Niederkrüchten rückte aus, orderte auch den Wasserrettungszug der Feuerwehr Nettetal. "Allerdings haben die Taucher nichts gefunden", berichtete Jens Claßen, der den Rettungseinsatz leitete. "Sicherheitshalber haben wir auch den Wasserrettungszug Heinsberg alarmiert, weil die Kollegen dort über ein Sonar verfügen."Sonar-Messtechniken nutzen die Tatsache aus, dass sich Schall unter Wasser insbesondere bei hohen Frequenzen sehr viel verlustärmer ausbreitet als in der Luft — mit dem Gerät lassen sich Gegenstände, aber auch Menschen unter Wasser orten.

Zweimal schlug das Gerät an, zweimal tauchten die Taucher vergeblich ab. Ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera suchte ebenfalls nach der vermissten Person; zusätzlich wurde eine zweite Wärmebildkamera von einem Drehleiter-Fahrzeug der Feuerwehr eingesetzt. Einsatzkräfte suchten derweil am Ufer nach Badehandtuch oder Kleidungsstücken, die von jemandem stammen könnten, der ins Wasser gegangen war — und fanden nichts. Gegen Mittag brachte eine Versorgungseinheit des Deutschen Roten Kreuzes Essen und Getränke für die Einsatzkräfte.

Zum Schluss wurde der See erneut abgesucht, doch auch diesmal wurde keine vermisste Person gefunden. "Es ist nahezu ausgeschlossen, dass da noch jemand auftaucht", sagte Claßen. "Wir haben in dem Bereich des Sees ziemlich viele große Fische. Wenn ein Karpfen aus dem Wasser springt, sieht das oft so aus, als ob da jemand den Arm raus streckt."

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