Viersen Flüchtlinge bitten bei Polizei um Asyl

Viersen · Die Flucht aus ihrer Heimat Afghanistan dauerte fünf Monate. Eine siebenköpfige Großfamilie meldete sich am Mittwochnachmittag bei der Viersener Polizei und bat um Asyl. Die Familienmitglieder sind im Alter von 65 Jahren bis elf Monaten. Wie die Polizei gestern berichtete, erklärte ein 25 Jahre alter Flüchtling gegenüber den Beamten der Viersener Wache, dass seine Familie aus Kandahar vor fünf Monaten beschlossen hatte, Afghanistan zu verlassen. "Hintergrund sei gewesen, dass die Familie wegen der Taliban um ihr Leben fürchtete", berichtete Polizeisprecher Bernd Klein.

Die Beamten der Polizeiwache überprüften die Pässe der afghanischen Familie und stellten bei weiteren Ermittlungen fest, dass die Familie bislang nicht in Deutschland registriert war. In einer ersten Vernehmung gab ein Familienmitglied an, mit Hilfe unbekannter Schleuser in einer fünfmonatigen Reise bis nach Viersen gebracht worden zu sein. Polizeisprecher Klein: "Die Angaben des Mannes sind nun Gegenstand weiterer Ermittlungen und müssen noch überprüft werden. Einzelheiten können daher aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht veröffentlicht werden." Das Viersener Ausländeramt wurde informiert.

Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wurde die Familien zum Bahnhof Viersen gebracht, von wo aus sie per Bahn ihre Reise zur für Asylbewerber zuständigen Zentralen Ausländerbehörde in Dortmund antrat.

(RP)
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