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Viersen Gärtner retten Spielplatz vor dem Aus

Viersen · Die Mitglieder der Kleingartenanlage Eichenbrunnen haben verhindert, dass ein Spielplatz geschlossen wird. Die Ehrenamtler wollen als Paten die Anlage erhalten. Sie liegt innerhalb der Kleingärten und ist ein beliebter Treffpunkt.

Eingebettet in eine große Rasenfläche, umgeben von den halbhohen, akkurat geschnittenen Hecken der Kleingartenparzellen und einigen Bäumen - so präsentiert sich der Spielplatz in der Viersener Kleingartenanlage Eichenbrunnen. Auf einer geräumigen Sandfläche stehen eine Kletterlandschaft, eine Rutsche, zwei Schaukeln und zwei kleinere Wippgeräte, dazu ein eingefasster Sandspielplatz mit Bänken. Alles in einem sehr guten Zustand - dennoch wollte die Stadtverwaltung die Fläche aufgeben. Das rief die Kleingärtner auf den Plan.

"Es wäre doch schade gewesen, wenn dies alles weggekommen wäre. Die Kinder und Enkel der Schrebergärtner sowie die Kinder der umliegenden Kitas und der Nachbarschaft spielen hier mit Begeisterung", sagt Hildegard Jeuken. Sie gehört zu den Kleingärtnern der Anlage Eichenbrunnen. In den warmen Monaten kämen Besucher mit Picknickdecken, würden auf dem Rasen sitzen und den Kindern beim Spielen zuschauen, ergänzt Peter Jeuken.

Deshalb wehrten sich die Kleingärtner, als sie durch einen Zufall von den geplanten Spielplatzstreichungen der Stadtverwaltung Viersen erfuhren. "Ein Bekannter sprach mich am Tag der Jugendhilfeausschusssitzung an und erzählte vom geplanten Wegfall des Spielplatzes in unserer Kleingartenanlage", erinnert sich Norbert Wüsten. Für den Kleingartenvorsitzenden ein Schock.

Wüsten vereinbarte mit dem Ausschussvorsitzenden Thomas Gütgens noch vor der Sitzung ein Gespräch. "Für uns war von der ersten Sekunde an klar, dass wir den Spielplatz auf jeden Fall erhalten wollen. Er sollte von der städtischen Streichungsliste verschwinden", erklärt Norbert Wüsten. Nachdem der Kleingartenverein sein Interesse signalisiert hatte, selbst tätig zu werden, folgte ein Gespräch mit dem Jugend- und dem Grünflächenamt vor Ort. Bald war klar, dass der Kleingartenverein nicht die volle Verantwortung für die Spielfläche übernehmen konnte. "Das wäre versicherungstechnisch gar nicht möglich. Wir würden keine Versicherung finden, die eventuelle Schäden abdecken würde", sagt Norbert Wüsten.

Fast schien die gute Idee einer Übernahme im Sande zu verlaufen. Es folgte ein zweiter Termin, bei dem Thomas Gütgens den Spielplatz besuchte. Er brachte die Idee des "Krefelder Models" mit. Danach ist die Übernahme einer Patenschaft möglich. Weitere Gespräche zwischen Kleingartenverein und Stadt folgten, so dass die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in dessen Sitzung den Vorschlag einstimmig bestätigen konnten.

"Wir übernehmen im Rahmen der Patenschaft die Pflege der Anlage. Etwas, dass wir eigentlich schon immer gemacht haben. Dazu haben wir ein Auge auf die Spielgeräte", sagt Norbert Wüsten.

Mitarbeiter der Stadtverwaltung kontrollieren wie bisher die Sicherheit der Spielgeräte und mähen die große Rasenfläche. Sollten Spielgeräte aus Sicherheitsgründen abgebaut werden müssen, folgt kein Ersatz mehr. "Wenn es uns über Sponsoren möglich ist, würden wir, wenn der Fall eintritt, Spielgeräte gerne neu anschaffen", sagt Norbert Wüsten mit einem Blick in die Zukunft.

Der Spielplatz sei ihnen allen enorm wichtig, schließt sich Inge Wüsten an. Etwas, dass Wolfgang Graf, der zweite Vorsitzende der Kleingärtner, nur bestätigen kann. "Wir wären alle sehr traurig gewesen, wenn der Spielplatz weggekommen wäre", fasst es Günter Magon zusammen.

(tref)
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