Viersen Galerie: CDU-Vorschlag stößt auf Skepsis

Viersen · "Man kann nicht als Zielsetzung verkünden, ,wir wollen die Galerie als öffentlichen Ausstellungsraum erhalten' und gleichzeitig erklären, ,im Prinzip begrüßen wir die Überlegung der Verwaltung, die Galerie einem professionellen Galeristen anzuvertrauen'".

Dies schließe sich gegenseitig aus, "selbst wenn man den Galeristen zwingen könnte, zwei Ausstellungen im Jahr in Regie der Stadt zuzulassen". So kommentiert Dr. Albert Pauly, Vorsitzender des Viersener Heimatvereins, die Position der CDU zur Zukunft der Städtischen Galerie im Park (die RP berichtete).

Pauly begrüßt aber den Vorschlag der Christdemokraten, für die Galerie — ähnlich wie für die Viersener Festhalle — einen privaten Förderverein zu gründen. Ein solcher Verein könnte dazu beitragen, die Kosten der Galerie zu senken. Dies sei bei Ausstellungen in Kooperation mit dem Heimatverein bereits seit Jahren der Fall. Erst recht im Zusammenhang mit der "Skulpturensammlung Viersen", bei der der größte Teil der Kosten einschließlich der Publikationen von Sponsoren getragen werde (Viersener Sparkassenstiftung, Sparkasse Krefeld, Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, Kunststiftung NRW, Ministerpräsident NRW, Bürger- und Unternehmerschaft Viersens). Selbst diese Ausstellungen mit Künstlern wie Heerich, di Suvero, Cragg, Matta und Haese hätten so nicht stattfinden können, wenn ein Galerist Hausherr gewesen wäre, so Pauly.

"Zum Scheitern verurteilt"

"Die Vorstellung aber, es ließe sich mit großer Beteiligung der Viersener Bürger- und Unternehmerschaft ein Förderverein gründen, wenn die Städtische Galerie gleichzeitig an einen kommerziellen Galeristen übertragen würde, ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Beneidenswert der Galerist, dem dies, erstmals in Deutschland, gelänge.

Der Verein würde gleichzeitig seine Gemeinnützigkeit verlieren", meint der Heimatvereinsvorsitzende. Die bisherigen Gespräche des Heimatvereins mit den kulturpolitischen Sprechern oder Fraktionsvorsitzenden der Viersener Ratsfraktionen, einschließlich der CDU, hätten Übereinstimmung ergeben mit der Zielsetzung des Heimatvereins, die Galerie als einzigen noch verbleibenden Raum für Ausstellungen in städtischer Regie zu erhalten, sofern dies finanzierbar sei, berichtet Pauly. "Also sollten wir auch gemeinsam Konzepte und Alternativen erarbeiten, die es unter Senkung der Kosten und Steigerung der Einnahmen ermöglichen, die Städtische Galerie im Park, möglichst ohne Abstriche an der Qualität, zu erhalten und nicht, sie zu schließen", fordert er in seiner Stellungnahme.

(RP)
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