Viersen Gelungene Hommage an Billie Holiday

Viersen · Lobberich In der Luft hängt Zigarettenrauch, auf dem Piano stehen je eine Flasche Gin und Whiskey, nah genug für die Frau vor dem Mikrofon: Billie Holiday. In der Werner-Jaeger-Halle wurde die Jazzlegende jetzt lebendig, mitreißend dargestellt von Sona MacDonald. Als "Lady Day" interpretiert sie in der Hommage "Blue Moon" Klassiker wie "Lover Man", "Body and Soul", "Strange Fruit" und - einer der Höhepunkte - den Titelsong.

Lobberich In der Luft hängt Zigarettenrauch, auf dem Piano stehen je eine Flasche Gin und Whiskey, nah genug für die Frau vor dem Mikrofon: Billie Holiday. In der Werner-Jaeger-Halle wurde die Jazzlegende jetzt lebendig, mitreißend dargestellt von Sona MacDonald. Als "Lady Day" interpretiert sie in der Hommage "Blue Moon" Klassiker wie "Lover Man", "Body and Soul", "Strange Fruit" und - einer der Höhepunkte - den Titelsong.

Mit einer detailverliebten Ausstattung gelang dem Wiener "Theater in der Josefstadt" eine faszinierende Reise in die New Yorker Clubs der 40er-Jahre, wo die Weißen speisten, die Schwarzen - noch als Nigger beschimpft - für deren Unterhaltung sorgen durften. Auch Billie Holiday, aus armen Verhältnissen stammend, kämpfte oft gegen Diskriminierung. In nur 44 Jahren Lebenszeit pendelte sie zwischen Siegeszügen auf der Bühne und dem Absturz in Gefängnis und Hospital, stets beherrscht von der Sucht nach Liebe und Drogen: "Sie war eine Hure, ein Junkie und eine Diva", beschreibt sie Nikolaus Okonkwo, der den Erzähler ebenso gibt wie Billies wechselnde Männer.

Nach zwei Stunden sind die Schnapsflaschen leer: Verdiente Bravo-Rufe und langer Applaus branden auf. busch-

(RP)
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