Viersen Gereonsplatz als Quartiersplatz

Viersen · Es gibt nicht das Ergebnis, aber es gibt viele Ansätze. Das ist das Fazit der Quartierwerkstatt, zu der die Viersener Stadtverwaltung zusammen mit dem Südstadtbüro am Wochenende eingeladen hatte.

Gemeinsam überlegen, was der Viersener Südstadt gut tut, das stand in der Realschule an der Josefskirche im Mittelpunkt. Mehr als 60 Bürger fanden sich dort am Wochenende zur Quartierswerkstatt ein. "Die Südstadt ist in Bewegung. Die Welle rollt, es stellt sich nur die Frage, wohin sie rollen soll? Es sind Schätze zu heben, nur müssen wir sagen, was gefördert werden soll", begrüßt Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen die Teilnehmer. Eine kurze Vorstellung durch Uwe Peters, Leiter des Südstadtbüros, was in den ersten drei Jahren der Stadtteilentwicklung schon in der Südstadt passiert ist, dann ging es los.

Häuser dürfen nicht verfallen

Professor Christa Reicher vom Architekturbüro "Reicher Haase" übernahm die Arbeitsgruppe "Plätze und Parks – Öffentlicher Raum in der Südstadt", ihr Kollege Philip Spahr die Gruppe "Haus und Hof - Wohnen und Arbeiten in der Südstadt". Bei "Plätze und Parks" kristallisierte sich schnell heraus, dass der Gereonsplatz zum Quartiersplatz werden soll. "Ein Kommunikationstreff, wo man sich unterhalten kann, Kinder spielen können", schaut Teilnehmer Roland Langgurth in die Zukunft. Eine Idee ist, versuchsweise die Poller auf dem Platz zu entfernen, um zu sehen, ob die Fläche für Gastronomie genutzt oder ob sie einfach direkt zugeparkt wird.

Der alte evangelische Friedhof war Thema, aber auch andere Bereiche sind den Bürgern wichtig. Die Fläche um die ehemalige Polizei und den dortigen unschönen Spielplatz, die Dreiecksfläche um die Eiserne Hand und die Gebiete um die bestehende sowie künftige Trasse des Erschließungsrings gehörten mit zu den Diskussionsobjekten.

Bei "Haus und Hof" steht die Aufwertung der Häuser im Mittelpunkt. "Die Bausubstanz, insbesondere einiger Häuser der Viersener Aktienbau, verfällt. Der Vermieter ist gefragt, hier etwas zu tun", so Christoph Pauen. Pauen spricht dabei auch die Problematik Erschließungsring an. "Wir brauchen einen Plan B. Es geht nicht, dass die Häuser auf der Trasse des Rings weiter so verfallen. Entweder direkt abreißen oder wieder verschönern", sagte er. Zudem muss die Sauberkeit stimmen. "Das ist eine Grundlage. Es müsste bestimmte Zeiten geben, in denen nicht geparkt werden darf, damit die Kehrmaschinen überall hin kommen", schlug Hans-Joachim Hahn vor.

Nach dem ersten Plenum steht fest: Aus den beiden Arbeitsgruppen entstehen vier konkrete Gruppen – der Gereonsplatz, der Umgehungsring und seine Flächen, Grünflächen und deren Nutzung sowie der Bereich Wohnumfeld und Immobilien. "Es gibt nicht das Ergebnis, aber es gibt viele neue Ansätze, die dabei nicht zwingend im großen Geldausgeben bestehen", freute sich Anne Becker, Stadtplanerin und Koordinatorin des Projektes "Soziale Stadt" . Das Fazit: Es gibt Neues, das nun weiter bearbeitet werden kann.

(RP)
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