Viersen Getötete Polizistin: Lkw-Fahrer angeklagt
Viersen · Wann der Prozess gegen den 48-Jährigen beginnt, steht noch nicht fest
Dreieinhalb Monate nach dem Tod einer jungen Polizistin auf der Autobahn 61 in Viersen hat die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach Anklage gegen einen Lastwagenfahrer erhoben. Der 48-Jährige sei unter anderem wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, sagte Staatsanwalt Stefan Lingens. Wann der Prozess gegen den Lkw-Fahrer beginnt, sei noch unklar, sagte ein Sprecher des Landgerichts Mönchengladbach.
Der betrunkene Fahrer hatte am 27. Dezember mit seinem Sattelschlepper ein auf dem Standstreifen stehendes Polizeiauto gerammt. Eine 23 Jahre alte Polizistin starb, zwei Kollegen wurden bei dem Zusammenstoß schwer verletzt. Eine Blutprobe beim Fahrer ergab mehr als zwei Promille. Viele Menschen hatten Anteil genommen, legten vor der Viersener Wache Blumen nieder. An der Trauerfeier für die 23-Jährige in ihrer Heimatstadt Gronau nahmen mehr als 1200 Menschen teil, darunter viele Kollegen der Kreispolizeibehörde Viersen. Der Fahrer sitzt nach wie vor in Untersuchungshaft. Der 48-Jährige hatte ausgesagt, sich nicht an das Geschehen erinnern zu können. Untersuchungen hatten keine Hinweise auf einen technischen Defekt am Lastwagen ergeben, der zu dem Unfall geführt haben könnte.