Niederkrüchten Gielen kandidiert als Bürgermeister

Niederkrüchten · Bennet Gielen erhielt von seinen CDU-Parteifreunden 59 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen und zwei Gegenstimmen.

 CDU-Kreisvorsitzender Dr. Marcus Optendrenk (Mitte), Landtagsabgeorneter Dr. Andreas Berger (l.) und Kreisdirektor Dr. Andreas Coenen (r.) gratulierten Bennet Gielen (vorne links) zur Wahl zum CDU-Bürgermeisterkandidaten.

CDU-Kreisvorsitzender Dr. Marcus Optendrenk (Mitte), Landtagsabgeorneter Dr. Andreas Berger (l.) und Kreisdirektor Dr. Andreas Coenen (r.) gratulierten Bennet Gielen (vorne links) zur Wahl zum CDU-Bürgermeisterkandidaten.

Foto: Busch

Bennet Gielen will Bürgermeister werden. Die CDU nominierte den 34-Jährigen jetzt mit riesiger Mehrheit als Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 13. September 2015. Gielen ist Jurist und seit 2011 persönlicher Referent von Landrat Peter Ottmann in der Kreisverwaltung. Dass er damit das Rüstzeug mitbringt, eine Kommunalverwaltung zu führen, dürfte ein Argument sein, mit dem die CDU im Wahlkampf punkten möchte. Plakativ drückte es der Landtagsabgeordnete Stefan Berger aus: "Bennet Gielen kann Verwaltung."

Vor rund 70 Parteimitgliedern in der Begegnungsstätte skizzierte Gielen seine politischen Schwerpunkte: Genügend Kindergartenplätze für die Jüngsten und bessere Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten für die Älteren zählen für ihn zu den Antworten auf den demografischen Wandel. Nach der Schließung der Grundschule Oberkrüchten und der Hauptschule Niederkrüchten gelte es, die verbleibenden Schulen zu erhalten.

Mit bezahlbaren Baugrundstücken, einer wunderschönen Natur, vielen Freizeitangeboten, gut erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten und einer guten Verkehrsanbindung biete die Gemeinde ein attraktives Umfeld für junge Familien. Aber: "Familien ziehen nur zu uns, wenn sie über die Vorzüge der Gemeinde Bescheid wissen", sagte Gielen und mahnte ein offensiveres Marketing an: "'Niederkrüchten - das grüne Herz am Niederrhein' ist als bloßer Slogan zu wenig. Die Menschen im Großraum Düsseldorf müssen auch wissen, dass dieses Herz hier kraftvoll schlägt."

"Nein" sagt Gielen zum Thema "Fracking" und zum Eisernen Rhein entlang der A52. Eine solide Haushaltspolitik, schnelles Internet auch in den Randbereichen und Sicherheit ("konsequent gegen Randalierer vorgehen") sind weitere Felder, die er beackern will. Ein entscheidendes Projekt für die Zukunft sei die Konversion des Flughafengeländes. "Natur für Freizeit und Erholung und das Schaffen von neuen Arbeitsplätzen" seien hier die Ziele.

Gielen ist Verfechter einer Beteiligungskultur. Die wurde auch bei der Auswahl des Bürgermeisterkandidaten praktiziert. Nicht zuletzt auf sein Betreiben habe die CDU parteiintern zur Benennung von Kandidaten aufgerufen. Unter den fünf aus dem Gemeindeverband vorgeschlagenen Aspiranten setzte sich Gielen vor einer parteiinternen Findungskommission durch.

Gielen, der mit Ausnahme des Jurastudiums in Bonn stets in der Gemeinde gelebt hat und hier verwurzelt ist, charakterisierte sich als Mannschaftsspieler. Die Wahl könne die CDU nur gemeinsam gewinnen, warb er um Unterstützung der Parteifreunde. Die gaben dem frisch gebackenen Familienvater ein überzeugendes Votum mit auf den Weg: Gielen erhielt 59 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen und zwei Gegenstimmen.

(jo-s)
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