Schwalmtal Glasfaseranschluss ist installiert und in Betrieb — auch bei den Nachbarn

Schwalmtal · Nach monatelangem Warten auf einen Glasfaseranschluss machte Herwig Scholz sein Problem öffentlich. Kurz darauf wurde der Anschluss verlegt

 Herwig Scholz und Heike Scholz-Döbelin

Herwig Scholz und Heike Scholz-Döbelin

Foto: jörg knappe

Nach monatelangem Warten können Herwig Scholz und Heike Scholz-Döbelin ihren Glasfaser-Anschluss nutzen. "Wir bekamen kurz nach Erscheinen des RP-Artikels eine E-Mail von der Deutschen Glasfaser", sagt der 61-Jährige aus Schwalmtal. Darin habe das Unternehmen die anstehenden Arbeiten angekündigt - und am nächsten Morgen um 8 Uhr das Kabel bis zur Hauswand verlegt. "Ein zweiter Bautrupp montierte betriebsbereit auch gleich den Hausanschluss", berichtet Scholz. "Mit Hilfe eines passenden Routers konnten wir schon gegen 18 Uhr unser Heimnetz über das Glasfasernetz benutzen."

Seit November hatte das Ehepaar Scholz auf einen Internetanschluss der Deutschen Glasfaser gewartet. Bei Vertragsabschluss sein ihnen jedoch ein kurzfristiger Termin versprochen worden, sagt Scholz. Ähnlich sei es aber nicht nur ihm ergangen: Fast ein Jahr hatte ein Nachbar von Herwig Scholz auf einen zweiten Glasfaseranschluss im Haus gewartet. "Seit Mai 2017 haben wir uns um einen zusätzlichen Anschluss im Haus für unsere Tochter bemüht", sagt Arthur Lorber. Zunächst habe er telefonisch nach einem Termin und dem Stand der Bearbeitung gefragt, später auch per E-Mail und Post. "Ich habe unzählige Telefonate geführt", sagt Lorber. Alles sei jedoch erfolglos geblieben.

Als er schließlich bei einem Anruf einen Vorgesetzten sprechen wollte, sei dies nicht möglich gewesen: "Es hieß, ich soll einen Moment warten, danach wurde das Telefonat einfach beendet." Auch weitere Anfragen seien im Sand verlaufen. Bis jetzt: "Nur wenige Tage nach Erscheinen des Artikels zu Herrn Scholz standen die Handwerker bei uns vor der Tür", sagt Lorber. Es folgte der Anschluss ins Haus, diese Woche soll die Freigabe des Internetanschlusses erfolgen. Als sehr unbefriedigend sieht Lorber nicht unbedingt, dass er so lange warten musste, sondern "dass immer gesagt wurde, dass es nicht so einfach geht - und nun ging das einfach so schnell". Sowohl das Herwig Scholz als auch Arthur Lorber zeigen sich jedoch zufrieden mit dem Ausgang der langen Wartezeit: "Die Nachbarschaft wurde auch durch den Artikel und die Aktivitäten vor unserem Haus aufmerksam", sagt Scholz. "Weiteren Nachbarn, teilweise mit noch deutlich längeren Wartezeiten, wurde ebenfalls weitergeholfen." Zum gemeinsamen Anliegen waren die Wartezeiten beim Anbieter vor der Meldung von Scholz nicht geworden. "Man sah sich zwar fast täglich und redete miteinander", sagt Scholz. "Aber das Glasfaser-Anschlussproblem war bisher, warum auch immer, noch kein Thema gewesen."

(juz)
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