Kreis Viersen Glatteis — Städte wappnen sich

Kreis Viersen · Den ersten Streusalz-Einsatz gab es bereits. Mehr als 1,4 Millionen Kilo Salz und Streusand stehen bereit. Für heute ist erneut Frost angesagt

 Christian Böker, stellvertretender Leiter des Amtes für Technischen Umweltschutz und Kreisstraßen (links), zusammen mit Bernd Wiemann, stellvertretender Leiter des Baubetriebshofs (Mitte), und Baubetriebhof-Mitarbeiter Michael Deckers am Salzlager des Kreises Viersen.

Christian Böker, stellvertretender Leiter des Amtes für Technischen Umweltschutz und Kreisstraßen (links), zusammen mit Bernd Wiemann, stellvertretender Leiter des Baubetriebshofs (Mitte), und Baubetriebhof-Mitarbeiter Michael Deckers am Salzlager des Kreises Viersen.

Foto: Kreis Viersen

Der Baubetriebshof des Kreises Viersen ist für den anstehenden Winter gut gerüstet. Das Salzlager ist mit 400 Tonnen randvoll gefüllt. Auch der Soletank wurde vor Beginn der Winterdienstsaison aufgefüllt. Insgesamt 166 Kilometer Kreisstraßen müssen im ei Winter eisfrei gehalten werden, dafür nutzt der Kreis ein Feuchtsalzgemisch.

Alle Winterdienstfahrzeuge stehen einsatzbereit in Süchteln, von dort werden die Wintereinsätze koordiniert. Den ersten Einsatz hat das Team des Baubetriebshofs auch schon hinter sich: Vorgestern, am Mittwochmorgen, rückte es zum ersten Mal in dieser Saison aus. "Der Einsatz verlief problemlos", sagt Christian Böker, stellvertretender Leiter des Amtes für Technischen Umweltschutz und Kreisstraßen. Seit dem 31. Oktober bis April 2017 stehen die Mitarbeiter in Rufbereitschaft. Wenn es friert, sind sie zur Stelle. In Abhängigkeit von den Wetterprognosen kontrolliert in dieser Zeit nachts ein als sogenannter "Eisspion" eingesetzter Streckenwart die Fahrbahnen und alarmiert bei Erfordernis die Kollegen.

"Die Mitarbeiter beginnen ab 3 Uhr mit den Streu- und Räumfahrten, um die Fahrbahnen vor dem einsetzenden Berufsverkehr sicher befahrbar zu halten", sagt Bernd Wiemann, stellvertretender Leiter des Baubetriebshofs. Hiervon losgelöst muss sich jeder Autofahrer auf die jeweiligen Witterungsverhältnisse einstellen und entsprechend verhalten. Dazu gehört auch die rechtzeitige Umrüstung auf Winterreifen.

Die Städte und Kommunen müssen ihre Straßen selbst eisfrei halten. Bei der Stadt Viersen stehen dafür 800 Tonnen Salz bereit, dazu kommen 100 Tonnen Streusand und 20.000 Liter Salzsole. Sieben Räum- und Streufahrzeuge sind bei Schnee und Eis im Einsatz, um 285 Kilometer Straße zu streuen.

In Brüggen steht ein mit 60 Tonnen Streusalz gefülltes Silo bereit, dazu kommen 70 Tonnen Sackware für eine Streustrecke von 47 Kilometern. "In einem normalen Winter reicht das, ohne nachzubestellen", erklärt Gerd Schwarz von der Gemeinde. Im letzten Winter, der sehr mild war, wurden nur 30 bis 40 Tonnen verbraucht. Niederkrüchten hat rund 100 Tonnen Salz auf Vorrat und rechnet damit, mehrmals nachbestellen zu müssen: "Das ist bei starkem Wintereinbruch eine Wochenration bei einer Streustrecke von rund 100 Kilometer", sagt Herrmann Derecks vom Bauamt.

Auf dem Bauhof in Schwalmtal sind 80 Tonnen Streusalz und mehrere Tonnen "abstumpfendes Material" gelagert. "Je nach Schneefall und Eisbildung reicht das für circa zwei Wochen, sonst wird nachbestellt", erklärt Bernd Gather von der Gemeindeverwaltung. Etwa 38 Kilometer müssen in Schwalmtal gestreut werden. Zusatzstrecken wie die des Schulbusses fallen nur unter der Woche an. Die Stadt Nettetal konnte gestern kurzfristig keine Angabe machen.

(tak)
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