Kreis Viersen Grenzenlose Arbeitsmobilität und Wirtschaftsentwicklung fördern

Kreis Viersen · Arbeitsvermittlung und Arbeitsmobilität über die Grenze zwischen den Regionen Niederrhein und Limburg sollen in Zukunft weiter verbessert werden. René Joosten, Arbeitsmarktexperte aus der Provinz Limburg, und Anton Platen, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Viersen, trafen sich jetzt mit Udo Schiefner, Bundestagsabgeordneter im Kreis Viersen. Die Gruppe sprach über die bisherigen positiven Erfahrungen der Arbeitsagenturen mit dem Projekt der Regionen Krefeld-Viersen/ Venlo-Roermond.

Kreis Viersen: Grenzenlose Arbeitsmobilität und Wirtschaftsentwicklung fördern
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Schiefner hatte im Mai mit dem damaligen Limburger Provinzdeputierten Bert Kersten ein erstes Gespräch zum Projekt und ist seit langem über die Entwicklung informiert. Aktuell konnte er erfahren, dass die Provinz Limburg die Initiative der Arbeitsagentur und der UWV (Uitvoeringsinstituut Werknemersverzekeringen) finanziell unterstützen wird. So sollen die besonderen Vermittlungshürden für Arbeitnehmer, Arbeitsuchende und Arbeitgeber im grenznahen Raum überwunden werden.

Die Vermittlung von Arbeitsuchenden ist sehr aufwändig. Über Grenzen hinweg verlangt dies nach besonders guter Zusammenarbeit, einer offenen und lernbereiten Einstellung aller Beteiligten sowie einem hohen Maß an Freiraum. Die Projektgruppe sieht sich dabei auf einem immer besseren Weg und kann bereits auf erste Resultate hinweisen. Joosten erkennt allerdings noch viel Lernbedarf auf allen Seiten.

Zunehmend erkennt die Politik an, dass der grenznahe Raum eine grenzübergeifende Arbeitsmarktregion ist. Udo Schiefner, der das Projekt seit geraumer Zeit begleitet, fordert seine in den Kommunen verantwortlichen Kollegen zur Mitarbeit auf: "Die Initiative und ihre erfreulich guten Ansätze müssen wir stützen. Genau wie die Provinz Limburg sollten wir die Chancen in der Grenzregion nutzen. Investitionen in derartige Projekte zahlen sich aus. Der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt muss in den Fokus der Kreispolitik."

Ebenfalls besprochen wurde der "sectorplan grenzenloos werken" auf niederländischer Seite. Mit dem Plan bereiten die Grenzprovinzen, die UWV, die Gewerkschaften und die Arbeitgeberverbände gemeinsam Aktionen und Projekte zur Unterstützung von grenzüberschreitender Vermittlung und Arbeitsaufnahme vor.

Die Initiative der Grenzprovinzen Groningen, Drenthe und Limburg fordert auch die Regierung in Den Haag auf, mehr in bessere Straßen- und Schienenverbindungen sowie in grenzüberschreitende Bildung und den Arbeitsmarkt zu investieren. "Auf deutscher Seite sehe ich großen Nachholbedarf", erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete.

(RP)
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