Niederkrüchten Grenzlandgemeinden gründen einen Verein

Niederkrüchten · Ein lokaler Arbeitskreis soll Projekte auf den Weg bringen, die das Landleben attraktiver machen

 Vereinsvorsitzender ist Kalle Wassong (vorn am Tisch, 2.v.l.), Stellvertreter Frank Gellen (l.), Schatzmeister Michael Pesch (2.v.r.).

Vereinsvorsitzender ist Kalle Wassong (vorn am Tisch, 2.v.l.), Stellvertreter Frank Gellen (l.), Schatzmeister Michael Pesch (2.v.r.).

Foto: Busch

15 Gründungsmitglieder aus den Gemeinden Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal haben den Verein ins Leben gerufen, der mit Hilfe von Landesfördermitteln aus dem Programm Vital NRW Projekte für die Grenzregion auf den Weg bringen soll. Der Verein wird künftig wohl einfach "LAG" genannt, denn der lange Name "Lokale Arbeitsgruppe Region Schwalm - Mittlerer Niederrhein" ist einfach zu sperrig.

Zum Vorsitzenden des Vereins wurde Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) ernannt, sein Stellvertreter ist Brüggens Bürgermeister Frank Gellen (CDU). Schwalmtals Bürgermeister Michael Pesch (CDU) wurde zum Schatzmeister gewählt. Damit führt das Westkreis-Trio einen Verein, der sich die Belebung des ländlichen Raumes zum Ziel gesetzt hat. Die drei Bürgermeister hatten sich auch schon gemeinsam eingesetzt, als es darum ging, "Leader"-Region in Nordrhein-Westfalen zu werden. Die Bewerbung scheiterte. Doch auch beim Land wollte man das Potenzial, das auch die unterlegenen Regionen für die Bewerbung an den Tag gelegt hatten, nicht einfach versickern lassen. Die Alternative zu "Leader" ist das Landesprogramm Vital NRW. Es funktioniert ähnlich wie "Leader", nur sind damit keine Förderungen aus EU-Mitteln verbunden. Aber es geht darum, mit guten Ideen und bürgerschaftlichem Engagement das Leben auf dem Land attraktiv zu machen.

Koordinieren soll die Projekte ein Regionalmanager. Die Stelle soll zum 1. Mai besetzt werden, sie ist schon ausgeschrieben. Die drei Gemeinden haben gemeinsam die Finanzierung des Projekts bis zum Jahr 2023 sichergestellt. Bei der nächsten Mitgliederversammlung des neuen Vereins soll das wichtigste Gremium zusammengestellt werden: das 26-köpfige Projekt-Entscheidungsgremium. Dort sollen die Fäden zusammenlaufen. Die Mitglieder des Gremiums müssen Ideen auf ihre Machbarkeit prüfen, bei der Weiterentwicklung helfen.

NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) wies bei der Vorstellung des Landesprogramms darauf hin, dass die bürgerschaftlichen Prozesse auf einem "intensiven Heimatgefühl" basieren. Remmel erklärte das Programm: "So entstehen Projekte, die durch Bürgernähe und Bodenständigkeit vor Ort erfolgreich sind. Probleme vor Ort werden mit den besten Ideen auch vor Ort gelöst."

(hah)
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