Brüggen Grüne wollen Plätze beleben

Brüggen · Über die barrierefreie Gestaltung des Kreuzherrenplatzes wird diskutiert. Doch nicht nur ein neues Pflaster könnte den Platz attraktiver machen — sondern auch Licht, Kunst und ein Biergarten

 Das ehemalige Kreuzherrenkloster mit der Kirche St. Nikolaus vor der Umgestaltung des Platzes.

Das ehemalige Kreuzherrenkloster mit der Kirche St. Nikolaus vor der Umgestaltung des Platzes.

Foto: Kreisarchiv

Der Ortsverband der Grünen in Brüggen sammelt Ideen für die Gestaltung der Plätze in Brüggen. Kreuzherrenplatz und Nikolausplatz sollen attraktiver werden - und das heißt für die Grünen nicht nur, Flächen neu zu pflastern und barrierefrei zu gestalten, sondern auch, mehr Leben auf die Plätze zu bringen. Denn wenn nicht gerade ein Fest in Brüggen stattfindet, ist auf dem Kreuzherrenplatz rund um die alte Blutbuche nicht viel los.

Anfang September stimmte Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus einem Antrag von CDU und Grünen zur Neugestaltung des Kreuzherrenplatzes zu. Der Ortsverband der Grünen begrüße ausdrücklich, dass es der Ratsfraktion gelungen sei, gemeinsam mit der CDU den Antrag auf den Weg zu bringen, sagt Ulrich Deppen, Vorsitzender des Ortsverbands. Die Gestaltung soll es geh- und sehbehinderten Menschen möglich machen, gefahrlos über den Platz zu gehen. Auch werden Bäume, die gefällt werden müssen, durch neue Pflanzen ersetzt.

Nach dem Aufstellen von Sitzbänken, neu designten Mülleimern und anderen Maßnahmen sei die geplante Neugestaltung "ein weiterer richtiger Schritt in Richtung Verschönerung und Attraktivitätssteigerung", sagt Deppen. Doch dabei dürfe man es nicht bewenden lassen. Wie Jens-Christian Winkler (Grüne) im Ausschuss gesagt habe, müsse "ein schlüssiges Gesamtkonzept her, damit Brüggen wieder für Shoppingfreunde und Touristen der Anziehungspunkt wird, der er einmal war", so Deppen.

Vorschläge dafür liefert auch die kürzlich vorgestellte Studie der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Doch darüber hinaus, so Deppen, müssten die Brüggener auch selbst Kreativität an den Tag legen. Der Ortsverband beispielsweise hat schon Ideen gesammelt, wie man den Kreuzherrenplatz besser in das Ortsleben einbinden könnte - etwa, indem man einen kleinen, parkähnlichen Garten anlegt, einen großen Biergarten einrichtet, Raum für Kunst und Kultur schafft oder eine Lichtinstallation einrichtet. Auch eine Skulpturen-Ausstellung oder Autorenlesungen seien denkbar. Doch die Grünen wollen neue Ideen nicht allein sammeln. Neben Vertretern aus Politik und Verwaltung, Kirchengemeinde und Einzelhandel sei jeder Bürger gefragt, betont Fraktionschef René Bongartz. "Unser Wunsch ist es, mit dem Plan zur Neugestaltung jetzt nicht aufzuhören, sondern weiterzumachen, um den Platz auch mit Leben zu füllen." Die Ideensammlung könne dann weiter diskutiert werden.

Um die Bürger einzubinden, halten die Grünen auch eine Neuauflage der Zukunftswerkstatt für möglich. Deppen: "Über alles kann man reden, aber nicht über weitere acht Jahre, die bisher von Idee bis Umsetzung vergangen sind."

(RP)
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