Viersen Grundschulen sollen mehr Deutsch unterrichten

Viersen · Sprachdefizite wirken sich in Limburg negativ aus.

Die deutsche Sprache soll im Schulunterricht wieder stärker gefördert werden. Diese Forderung erhob Anfang März eine Delegation aus Venlo am Runden Tisch des Parlamentsausschusses für Unterricht, Kultur und Wissenschaft. Diskutiert wurde der Gesetzentwurf, nach dem Grundschulen künftig maximal 15 Prozent des Unterrichts für Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Deutsch) aufwenden dürfen. Deutsch ist dabei besonders wichtig: Das Parlament stimmte vor einem dem Antrag zu, Deutschunterricht zu fördern.

Die Provinz Limburg und die Regio Venlo setzen sich nachdrücklich dafür ein. Der Grenzraum profitiere in vielfacher Hinsicht vom Austausch mit dem deutschen Nachbarn, auf dem Gebiet der Wirtschaft, des Tourismus und des Einzelhandels. Es müssten dringend Hindernisse beseitigt werden, die das Arbeiten im jeweils anderen Land erschweren. Für weitere Untersuchungen hat der Parlamentsausschuss das Valuascollege Venlo eingeladen, in dem bilingualer Unterricht in Deutsch gegeben wird. Nach dem "Chancenatlas", der voriges Jahr in Limburg erschien, fehlt es vor allen Dingen an Sprachkenntnissen. Verantwortliche bedauern, dass Englisch immer höher im Kurs stehe, obwohl Deutsch mehr Zukunftschancen biete. "Deutschkenntnisse sind wie ein Pass", meint Schuldezernent Stephan Satijn.

(lp)
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