Niederkrüchten Gützenrather gestalten Mini-Dorfplatz für den Ort

Niederkrüchten · Aus einer Schnapsidee ist ein Treffpunkt geworden, der mit Bänken und Pflanzen zum Verweilen einlädt. Am Donnerstag wird gefeiert

 Auf der Gützenrather Dorfbank sitzen Petra Bruckes (v.l.), Peter Bruckes, Klaus Krügerke, Bernhard Breuer, Werner Mirbach, Stefan Krügerke, Udo Brockes, Harald Drathen, Andrea Rißdorf und Theo Brouwers.

Auf der Gützenrather Dorfbank sitzen Petra Bruckes (v.l.), Peter Bruckes, Klaus Krügerke, Bernhard Breuer, Werner Mirbach, Stefan Krügerke, Udo Brockes, Harald Drathen, Andrea Rißdorf und Theo Brouwers.

Foto: Smets

Der wohl kleinste Dorfplatz Deutschlands ist siebeneinhalb Quadratmeter groß und liegt in Gützenrath. An der zuvor eher unansehnlichen Ecke von Kaldenkirchener Straße, Laarer Weg und Bruchstraße ist ein hübsches Rondell mit Bänken und Pflanzkübeln entstanden. Der vorhandene Rotdorn wurde elegant in den Dorfplatz integriert.

Erwachsen ist das Projekt aus einer Schnapsidee. Bei einer Geburtstagsparty wurde der Gedanke geboren, dass Gützenrath eine Dorfbank als Treffpunkt brauche, erzählt Peter Bruckes, einer der Initiatoren. Denn einen öffentlichen Platz, an dem man ungezwungen zusammenkommen kann, gibt es im Ort nicht. Stattdessen spielten sich des Öfteren Szenen wie diese ab: Zwei unterhalten sich an der Haustür, ein Dritter gesellt sich dazu, ein Vierter bringt Bier mit, der Fünfte eine Sitzbank und der Sechste Frikadellen. Für diese Form der Geselligkeit gibt es nun ein hübsches Plätzchen. Für Planung und Gestaltung zeichnete der einheimische Architekt Stefan Krügerke verantwortlich. Dank Unterstützung der Gemeinde und Wohlwollen des Kreises Viersen ging auch das Genehmigungs-Prozedere unkompliziert über die Bühne. Der Bauhof der Gemeinde erledigte Erd- und Pflasterarbeiten.

Der einstige Fußballverein "Meniskus Gützenrath", der längst nicht mehr aktiv ist, aber noch eine gut gefüllte Kasse verwaltet, spendete 1500 Euro. Den gleichen Betrag steuerte der Verein "Gützenrath 4 you" bei. Und ganz viel Eigenleistung erbrachten die Gützenrather selbst - vom Bänkebauen bis zum Gießen der Beton-Pflanzkübel. Seit gut drei Wochen ist der Dorfplatz fertig - und schon jetzt der neue gesellschaftliche Mittelpunkt des Ortes. Immer wieder sitzen hier Leute zum Klängern beisammen, ältere ebenso wie jüngere, Einheimische ebenso wie Auswärtige. Wer auf der Dorfbank Platz nimmt, bleibt in der Regel nicht lange allein. Es gab schon Abende, da haben die knapp 20 Sitzplätze nicht gereicht, schmunzelt Harald Drathen.

Am Fronleichnamstag, 15. Juni, feiern die Gützenrather ab 12 Uhr die Einweihung ihres neuen Dorfplatzes. Dazu wird die Straßenkreuzung gesperrt. Ein Getränkepavillon und ein Grill werden aufgebaut. Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) und Pastor Alexander Schweikert haben sich angekündigt, um dem Projekt den weltlichen und geistlichen Segen zu geben.

(jo-s)
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