Kreis Viersen GWG weist moderate Steigerung aus

Kreis Viersen · Das gemeinnützige Wohnungsunternehmen im Kreis Viersen verstärkt seine Anstrengungen für Barrierefreiheit und für Familien mit Kindern. Die Nachfrage nach dem "Wohnen mit Service" steigt ebenfalls deutlich an.

 In zwei Abschnitten hat die GWG in den vergangenen beiden Jahren den "Wohnpark Wiesenstraße" in Kempen hochgezogen. Dort wurden 30 barrierefreie Wohneinheiten von 67 bis 77 Quadratmeter frei finanziert.

In zwei Abschnitten hat die GWG in den vergangenen beiden Jahren den "Wohnpark Wiesenstraße" in Kempen hochgezogen. Dort wurden 30 barrierefreie Wohneinheiten von 67 bis 77 Quadratmeter frei finanziert.

Foto: Kaiser

Sie baut auf, modernisiert, reißt ab und baut wieder neu - die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) Kreis Viersen gibt in weiten Teilen des Kreises Viersen sowie in Meerbusch und in Geldern seit Jahrzehnten zehntausenden Menschen ein Dach über dem Kopf. Sie hat ganz maßgeblichen Anteil an der Lebensqualität der Bürger jeder Herkunft, ob sie nun viel oder wenig Geld verdienen, alt und vielleicht schon krank sind oder ob es sich um junge Familien auch mit vielen Kindern handelt.

"Unsere wichtigste Aufgabe sehen wir darin, allen diesen Menschen bezahlbare und attraktive Wohnungen anzubieten. Dazu müssen wir auf die gesellschaftlichen Veränderungen und mit sich ändernden Bedingungen in sozialer Verantwortung reagieren", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Peter Ottmann jetzt bei Vorstellung der Jahresbilanz 2014.

"Verdient" hat die GWG mit ihren 54 Mitarbeitern knapp 1,74 Millionen Euro. 600 000 Euro erhalten die Aktionäre, 900 000 Euro legt das Unternehmen zurück. Geschäftsführer Diether Thelen hält an der Strategie fest, den Bestand an Wohnungen stabil zu halten und ständig zu modernisieren. In die Jahre gekommene Objekte reißt die GWG ab, um sie durch Neubauten zu ersetzen. Vollmodernisiert hat die GWG unter anderem Objekte in Meerbusch-Lank, Lobberich Friedensstraße oder auch in Kempen Bucheneck. Teilmodernisierungen wie neue Heizungen und Bädern sowie Dächer, Fassaden und Fenster verteilen sich auf das gesamte Geschäftsgebiet. Konsequent setzt die GWG die energetische Modernisierung vieler Gebäude fort. Hier gebe es allerdings aus technischen Gründen Grenzen für das Verhältnis von Investition und Wirkung, sagte Thelen.

Sehr viel Energie steckt die GWG darin, Wohnungen barrierefrei oder wenigstens barrierearm zu gestalten. Auch hier gibt es Grenzen, nicht jedes Mehrfamilienhaus kann mit einem Lift ausgestattet werden. Extrem teure Investitionen auf diesem Gebiet geht die GWG nicht ein, weil sie sich direkt auf die Mieten niederschlagen. Die haben sich im Schnitt auf 4,92 erhöht und sollen demnächst bei fünf Euro liegen, verkündete Thelen. Projekte wie "Wohnen mit Service" und der Bau von Reihenhäusern zur Miete für Familien mit Kindern werden den Schwerpunkt der Neubautätigkeit der kommenden Jahre bestimmen. Fünf Reihenhäuser werden beispielsweise auf einem Grundstück in Willich-Wekeln errichtet, die für knapp 300 000 Euro verkauft werden.

Stolz ist die GWG darauf, dass sie in ihren Wohnquartieren sehr viel für das Umfeld und soziale Strukturen unternimmt. Im einstigen Problemviertel Breyell-Speckerfeld hat die Gemeinwesenarbeit gegriffen, die GWG beteiligte sich nicht nur daran, sondern schuf hier auch den Kindergarten der Awo. Mietertreffs und viele andere Aktivitäten haben auch in Süchteln oder in Geldern erheblich zu einer Verbesserung des Wohnumfeldes beigetragen. Diese Strategie will das Unternehmen fortsetzen, um nachhaltige Effekte zu erzielen.

(RP)
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