Viersen Hier wird Regen zu Trinkwasser

Viersen · Im Wasserwerk Helenabrunn wird Trinkwasser naturnah aufbereitet. Die Qualität wird wöchentlich in einem Labor überprüft

 Nachdem das Wasser gefiltert und von Kohlensäure, Eisen und Mangan befreit wurde, gelangt es durch Reinwasserpumpen ins Trinkwassernetz.

Nachdem das Wasser gefiltert und von Kohlensäure, Eisen und Mangan befreit wurde, gelangt es durch Reinwasserpumpen ins Trinkwassernetz.

Foto: J. Knappe

Aufstehen, duschen, Zähne putzen, Kaffee kochen - es kommen einige Eimer voll Wasser zusammen, die jeder von uns täglich verbraucht. Rund 125 Liter sind es im Durchschnitt pro Person in Deutschland, weiß Detlef Schumacher, Geschäftsführer der NEW Niederrhein-Wasser. Für viele scheint Wasser selbstverständlich zu sein. Kein Wunder, denn kaum ein anderes Lebensmittel ist so günstig wie Trinkwasser: 0,2 Cent pro Liter sind es in Deutschland im Schnitt. Das sind rund 23 Cent täglich für eine einzelne Person.

Rund um den Tag des Wassers, der jährlich am 22. März stattfindet, wird international an die Bedeutung des Wassers für das tägliche Leben erinnert. Das diesjährige Motto - "Naturbasierte Lösungen für das Wasser" - ruft zu einer stärkeren Nutzung naturnaher Alternativen im Gewässermanagement auf.

Auch die NEW Niederrhein-Wasser machte auf diesen Tag aufmerksam: "Das diesjährige Motto passt zu unserer Trinkwasserbereitstellung besonders gut, denn den Weg der naturbasierten Lösungen verfolgen wir schon seit Beginn an", erklärte Schumacher.

 mit reinem Trinkwasser. RP-Foto: Knappe

mit reinem Trinkwasser. RP-Foto: Knappe

Foto: Detlef Schumacher

Die NEW Niederrhein-Wasser versorgt mit ihren acht Wasserwerken in Viersen und Mönchengladbach rund 100.000 Kunden mit Trinkwasser, das ausschließlich aus dem Grundwasser gewonnen wird. Dieser Prozess beginne mit dem Wasserkreislauf, erläuterte Schumacher: Das Wasser verdunstet vor allem aus Gewässern wie Meeren oder Flüssen. Die feuchte Luft wird zum Beispiel in Form von Wolken durch den Wind zum Festland transportiert, wo es dann regnet, hagelt oder schneit. Das Wasser trifft auf die Erde und sickert dort durch viele Gesteinsschichten, die als natürliche Filter dienen.

Schumacher zufolge sickert das Wasser pro Jahr nur etwa einen Meter tiefer ins Erdreich. Dabei wird es nach und nach auf natürlichem Weg gereinigt. Zudem nimmt es währenddessen Mineralien, wie zum Beispiel Kalzium, auf. Das sogenannte Rohwasser, das heißt Grundwasser aus tiefen Bodenschichten, werde bei der NEW Niederrhein-Wasser aus bis zu 150 Meter tiefen Brunnen gewonnen und habe in unserer Region bereits eine hohe Qualität, betonte er.

Das Rohwasser wird ausschließlich mit Hilfe physikalischer Verfahren zu Trinkwasser aufbereitet. Dem Wasser wird Sauerstoff zugeführt, um überschüssige Kohlensäure, Eisen und Mangan zu entfernen. Außerdem wird das Wasser durch natürliche Sand- und Kiesfilter geleitet. Das Wasser gelangt in einen Trinkwasserbehälter und wird mit Hilfe von drei Reinwasserpumpen in das Trinkwassernetz transportiert.

Das Wasserlabor Niederrhein prüft wöchentlich das aufbereitete Wasser der NEW. "Unser Trinkwasser hat eine anerkannt hohe Qualität und ist eines der am besten überwachten Lebensmittel. Die gemessenen Werte für alle Inhaltsstoffe, wie Nitrat oder Pflanzenschutzmittel, liegen weit unter den gesetzlichen Grenzwerten der Trinkwasserverordnung", so Schumacher.

(RP)
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