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Brüggen Jägerhof-Anwohner wollen keine "Kästen" nebenan

Brüggen · Die Gemeinde überplant das Gelände der ehemaligen Landesjagdschule am von-Schaesberg-Weg in Brüggen. Aktuell sind sind im ehemaligen Jägerhof noch Asylbewerber untergebracht. Die Fläche soll komplett überplant werden.

 Die Variante 7 sieht fünf Einfamilienhäuser vor sowie zwei Mehrfamilienhäuser mit je acht Wohneinheiten.

Die Variante 7 sieht fünf Einfamilienhäuser vor sowie zwei Mehrfamilienhäuser mit je acht Wohneinheiten.

Foto: Gemeinde Brüggen

Anfang 2014 war die Landesjagdschule aufgegeben worden. Wenige Monate später beschloss die Gemeinde, das Gebäude abzuschreiben und das Gelände für eine neue Wohnbebauung herzurichten.

Sieben Vorschläge erarbeitete das Büro Rheinruhr Stadtplaner. Daraus wählte der Bauausschuss im vergangenen Herbst zwei Vorschläge aus und beschloss die Öffentlichkeitsbeteiligung. Die beiden Vorschläge wurden nun in einer Bürgerversammlung präsentiert. Allerdings war das Interesse nicht groß, es kamen keine 20 Besucher. Die Veranstaltung sei der erste Einstieg in die Öffentlichkeitsbeteiligung, erklärte Bauamtsleiter Dieter Dresen. Jeder Bürger, der sich zu dem Plan äußern wolle, könne bei der Gemeinde Anregungen einbringen und sich zu den Plänen äußern. "Schreiben Sie uns oder kommen Sie vorbei", forderte Dresen auf.

Die Vorschläge der Stadtplaner zeigen unterschiedliche Bebauungsmöglichkeiten: Variante 4 sieht vier Mehrfamilienhäuser vor, die insgesamt 32 Wohneinheiten bieten. Variante 7 sieht fünf Einfamilienhäuser und zwei Mehrfamilienhäusern mit je acht Wohnungen vor.

In beiden Fällen soll versucht werden, zumindest drei Linden und zwei Bergahornbäume zu erhalten, die auf dem Gelände stehen. Für alle anderen Bäumen werde das Verschattungspotenzial, die Größe und die Grenze zu den Nachbarn berücksichtigt, erklärte Henning Schmidt vom Planungsbüro.

Unter den anwesenden Bürgern ging die Tendenz zur aufgelockerten Variante 7. "Man möchte nicht gerne auf so einen Kasten gucken", erklärte ein Besucher. Der Bewohner eines Eckgrundstücks mit Südlage äußerte sich kritisch zu den großen Bäumen, die derzeit sein Grundstück verschatten. Bürgermeister Frank Gellen (CDU) zeigte Verständnis und betonte: "Die Planung ist kein Dogma." Sähen Bürger Verbesserungsmöglichkeiten, sei dies das Handwerkszeug für weitere Planung. Andere Anwohner fragten, ob die Zahl der Stellplätze ausreichen werde. Per Gesetz, so erläuterte Schmidt, müsse pro Wohneinheit ein Stellplatz eingeplant werden.

Mit Blick auf die geplanten Mehrfamilienhäuser erklärte Bauamtsleiter Dresen, dass es in Brüggen einen hohen Bedarf an kleineren Wohnungen gebe: "Einzelpersonen und Alleinerziehende finden momentan kaum eine Wohnung. An die Leute wollen wir auch denken." Zuhörer wünschten sich bezahlbaren Wohnraum: "Nicht, dass da wieder nur Luxuswohnungen entstehen." Die Verwaltung will diese Voraussetzung privatrechtlich im Kaufvertrag festlegen. Gellen erklärte, er hoffe auf die Vernunft des Liegenschaftsausschusses und des Gemeinderats, dass mit dem Verkauf der Grundstücke für die Mehrfamilienhäuser kein Maximalpreis erzielt werden solle.

(bigi)
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