Niederkrüchten Jeder Auftritt erzählt eine Geschichte

Niederkrüchten · Seit 15 Jahren gibt es das Tanzstudio 1a. Gründerin und Leiterin Rachel Moores studierte mit ihren Ballettschülern ein Programm für eine Benefizaufführung in der Niederkrüchtener Begegnungsstätte ein.

 Mit stehenden Ovationen bedankten sich die begeisterten Besucher der Aufführung der Schülerinnen des Tanzstudios 1a, die ihnen einen Streifzug durch die große Bandbreite ihres tänzerischen Repertoires gezeigt hatten.

Mit stehenden Ovationen bedankten sich die begeisterten Besucher der Aufführung der Schülerinnen des Tanzstudios 1a, die ihnen einen Streifzug durch die große Bandbreite ihres tänzerischen Repertoires gezeigt hatten.

Foto: Busch

Der rote Vorhang öffnete sich, sechs kleine Ballerinas schwebten in rosafarbenen Tutus grazil über die Bühne. Es begleitete sie allein der Gesang einer Tänzerin. So stimmungsvoll begann die Benefizveranstaltung des Tanzstudios 1a in der Begegnungsstätte. Das von Rachel Moores geleitete Studio feierte sein 15-jähriges Bestehen mit zwei Vorstellungen, die durch die besonderen Momente früherer Aufführungen führte. Die Einnahmen erhalten der Deutsche Kinderhospizverein und drei Schulprojekte in Niederkrüchten und Elmpt.

"Ich habe von Kindesbeinen an getanzt", erzählt Rachel Moores. Sie gründete das Studio 1a im Januar 1999, Standorte gibt es mittlerweile in Wegberg und Brüggen. "Wir stehen für ein großes Angebot, das sich an jeden jeden Alters richtet", fasst sie die tanzpädagogischen Ziele des Studios zusammen. Seit Bestehens hat das Studio durch Benefizveranstaltungen über 30 000 Euro an Spenden sammeln können und mehr als 450 Absolventen hervorgebracht. Einige machten den Tanz zu ihrem Beruf. "Einige unserer älteren Schüler und Absolventen sind heute im Publikum", verriet Moores.

Der Abend verdeutlichte mit seiner bunten Vielfalt das Selbstverständnis des Tanzstudios: Schülerinnen der tänzerischen Früherziehungsgruppen traten mit ebenso großer Sicherheit und Begeisterung auf, wie ältere Kolleginnen aus fortgeschrittenen Tanzgruppen. Jede der etwa dreiminütigen Performances erzählte eine eigene Geschichte - das Stück "Cops and Robbers", aus dem Programm "Zeitreise" von 2009 stellte den ewigen Konflikt von Gut und Böse als humorvolles Scharmützel zwischen Polizisten und Ganoven dar. Moderne Tänze des Hip-Hop- und Streetdance-Genres fanden sich ebenso im Programm wie klassische Balletteinlagen und Stepptanz. Ein ausdrucksstarker Tanz von Rachel Moores selbst, die nahezu alle Stücke des Abends choreographiert hatte, rundete die Veranstaltung ab.

Die liebevoll und aufwendig gestalteten Kostüme der Tänzerinnen trugen, neben dem besonderen technischen Können der Mädchen und jungen Frauen, einen Großteil zur Atmosphäre bei. In einem von Russland inspirierten Ballettstück, aus dem Programm Reise um die Welt von 2013, funkelten die Ballerinas in blutroten Tutus mit detaillierten Glitzerapplikationen, während an Fliegenpilze erinnernde Kleidchen bei einem Stück aus der Aufführung zu Alice im Wunderland von 2008 ihren Auftritt hatten. Aber auch Gespensterkostüme kamen bei Liedern wie "Thriller" zum Einsatz, während das Stück "Wölfe" von Tänzerinnen mit passendem Pelzbesatz an Shirts und Hosen vorgeführt wurde. Die Vertreterinnen der tänzerischen Früherziehungsgruppen ernteten mit ihren thematisch abgestimmten Kostümen zu den Titelliedern von "Heidi" und "Wickie" besonders großen Applaus und durften in der Pause als Miniballerinas auch im Publikum Spendengelder sammeln.

Nach einem ausgiebigen Abschied des gesamten Ensembles und stehenden Ovationen der gut 400 Zuschauer freute sich Rachel Moores über insgesamt 140 Euro, die an zusätzlichen Spenden erzielt werden konnten. "Die Mädchen haben sich so gefreut, sich hier präsentieren zu können und haben wunderbar getanzt", lobte Moores ihre Truppe.

(amey)
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