Schwalmtal Der Grüne, der sich für den ländlichen Raum einsetzt

Schwalmtal · Jürgen Heinen (56) tritt für die Partei Die Grünen bei der Bundestagswahl als Direktkandidat an

 Jürgen Heinen setzt sich für den ländlichen Raum ein.

Jürgen Heinen setzt sich für den ländlichen Raum ein.

Foto: Grüne

Jürgen Heinen engagiert sich seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik. Leiser geworden ist der 56-Jährige im Laufe der Jahre nicht: Ob als Fraktionsvorsitzender im Schwalmtaler Gemeinderat oder als Fraktionschef im Kreistag in Viersen - Heinen streitet leidenschaftlich für die Themen, die ihm am Herzen liegen. Er gehört zu den Grünen der ersten Stunde: 1983 gründete er den Ortsverband der Grünen in Schwalmtal, seit 1984 gehört er dem Rat an. Nun hat ihn seine Partei als Direktkandidaten für die Bundestagswahl nominiert.

Der ausgebildete Heilerziehungspfleger, Vater von drei Kindern, ist als Suchtberater bei der Beratungsstelle Kontakt-Rat-Hilfe in Viersen tätig und Vorsitzender des Betriebsrats. Auch in seiner politischen Arbeit setzt er Schwerpunkte im sozialen Bereich: Auf Bundesebene will Heinen sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen einsetzen und für den Erhalt und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.

Durch die Anti-Atomkraft-Bewegung und die Friedensbewegung fand Heinen als junger Mann den Weg in die Politik, "das waren für viele damals die Antriebsfedern", erinnert er sich. Beides sei ihm heute noch wichtig, wenngleich sich das Themenspektrum deutlich erweitert habe. Heinen wuchs in Waldniel auf. Er engagiert sich in Vereinen, etwa im Martinsverein und im Schwalmtaler "Bündnis für Familie", und besucht Brauchtumsveranstaltungen. Auch wenn er in Berlin arbeite, könne er sich nicht vorstellen, seine Heimat nicht mehr zu sehen, sagt Heinen: "Ich bin Ur-Waldnieler, habe mein ganzes Leben hier verbracht. Meine Heimat wird immer der Kreis Viersen und da die Gemeinde Schwalmtal sein."

In Berlin will er sich dafür stark machen, dass der ländliche Raum und damit auch der Kreis Viersen stärker wahrgenommen werden. Es gelte, "Eckpfeiler zu setzen, damit der ländliche Raum in den nächsten Jahrzehnten überleben kann", sagt Heinen. Dazu zählen für ihn Konzepte zur Infrastruktur und zur Mobilität, aber auch die Hausarztversorgung und die Kooperation mit der Landwirtschaft.

Was er Angela Merkel sagen würde? "Ich würde Angela Merkel sagen, dass es für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung ist, Visionen zu entwickeln und voranzubringen. In der Politik geht es nicht nur um das Lösen aktueller Probleme, sondern auch besonders um die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft."

(RP)
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