Schwalmtal Jugendzentrum soll bis zum Sommer fertig sein

Schwalmtal · Im ehemaligen Schwesternhaus des Bethanien Kinderdorfs in Waldniel wird ein Jugendzentrum eingerichtet. Das Internetcafé ist schon fertig.

 Wenn das Bethanien Kinder- und Jugenddorf im Juni sein Sommerfest feiert, soll das Jugendzentrum fertig sein. Dann will ein Graffiti-Künstler gemeinsam mit den jungen Leuten auch die Wände farbig gestalten.

Wenn das Bethanien Kinder- und Jugenddorf im Juni sein Sommerfest feiert, soll das Jugendzentrum fertig sein. Dann will ein Graffiti-Künstler gemeinsam mit den jungen Leuten auch die Wände farbig gestalten.

Foto: Siemes, Horst

Der Boden ist großflächig mit Tüchern abgedeckt. Weißes, noch unverputztes Mauerwerk zeigt an, wo neue Wände entstanden sind. In einer Ecke stapeln sich die Zementsäcke. Das gleichmäßige schabende Geräusch einer Maurerkelle ist zu hören. "Es sieht noch sehr nach Baustelle aus, aber zu unserem Sommerfest am 14. Juni wollen wir fertig sein", sagt Stephan Joebges.

Der Verwaltungsleiter des Bethanien Kinder- und Jugenddorfes ist zuversichtlich, dass das gelingt. In dem Gebäude, in dem einst die Bibliothek, das Refektorium, die Küche und die Vorratsräume der Schwestern untergebracht waren, entstehen derzeit im Erdgeschoss und der ersten Etage Besprechungsräume und Büros des Kinder- und Jugenddorfes. Im Souterrain wird ein internes Jugendzentrum eingerichtet. Durch die Hanglage des Hauses verfügt der gesamte Kellerbereich nicht nur über einen eigenen Eingangsbereich, sondern auch über große Fensterfronten. So wirkt er lichtdurchflutet und freundlich.

"Wir schaffen hier kein neues Angebot für unsere Jugendlichen, sondern bündeln bestehende Angebote, die bislang dezentral auf unserem Gelände untergebracht waren", erläutert Joebges, während er die Kellertreppe hinuntergeht und sichtlich stolz den ersten, bereits fertig gestellten Raum präsentiert.

In dem neuen Internetraum gibt es fünf Arbeitsplätze, an denen die Jugendlichen mit pädagogischer Begleitung surfen können. Der Internetraum war bislang gegenüber der Verwaltung im Schwalbenhaus untergebracht. Der Billardtisch, der bis dato im Keller des Haupthauses stand, lehnt ein Stückchen weiter an der Wand im künftigen Kickerraum. Der Raum, der Billardraum werden soll, steht nämlich voller Möbel. Die hat dort ein junger Bewohner des Kinderdorfs unterstellt, der in Kürze in die erste eigene Wohnung zieht.

"Wir planen die Wandgestaltung von Kicker- und Billardraum unseren Jugendlichen zu überlassen. Beim Sommerfest, das unter dem Thema Kunst steht, besucht uns ein Graffiti-Künstler, der gemeinsam mit den jungen Leuten an die Wandgestaltung gehen wird", so Joebges.

Das Souterrain wird zudem die Heimat des Freizeitpädagogen und des pädagogischen Fachdienstes. Beide Mitarbeiter erhalten in der ehemaligen Schwesternbibliothek ihre Büros. Im Erdgeschoss entsteht zudem ein gemütlicher Begegnungsraum, der für viele Dinge genutzt werden soll. Hier können Jugendliche entspannen, "chillen", auch können in dem neu gestalteten Raum Fortbildungen stattfinden.

Als Konkurrenz zu bestehenden Jugendzentren sieht Joebges das Angebot nicht - deshalb nicht, weil es kein öffentliches Angebot ist, sondern ein internes, und auch deshalb nicht, weil es gerade den Jugendlichen aus Bethanien einen Rückzugsort aus ihren Familiengruppen bieten soll. "Jeder unserer Schützlinge kann zudem die öffentlichen Jugendzentren besuchen, wenn er oder sie das möchte", betont der Verwaltungsleiter.

(tref)
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