Viersen Kammerkonzerte werden teurer

Viersen · Die Abonnement-Preise für die Reihen Kammerkonzert, Kultur Mix, Kultur Extra steigen in der neuen Spielzeit um fünf Prozent. Das hat der Kulturausschuss beschlossen. Andere Preise — etwa fürs Kinderprogramm — bleiben unverändert

 Die Pianistin Olga Scheps gibt im Dezember in der Festhalle Viersen ein Kammerkonzert. Die Wahlkölnerin ließ sich einen Konzertflügel auf die Domplatte rollen, um mitten in der Stadt zu konzertieren.

Die Pianistin Olga Scheps gibt im Dezember in der Festhalle Viersen ein Kammerkonzert. Die Wahlkölnerin ließ sich einen Konzertflügel auf die Domplatte rollen, um mitten in der Stadt zu konzertieren.

Foto: Uwe Arens

Kulturbegeisterte mit einem Abonnement für die Viersener Festhalle müssen ab der kommenden Spielzeit etwas tiefer in die Tasche greifen: Die Preise für die Reihen Kammerkonzert, Kultur Mix und Kultur Extra steigen um fünf Prozent. Je nach Abo-Preis und gewähltem Platz ergibt sich daraus eine Erhöhung zwischen zwei und sieben Euro pro Abo. Der Kulturausschuss hatte die Erhöhung der Eintrittspreise in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Der Ausschuss folgt damit der Vorgabe, alle zwei Jahre die Preisstruktur für Kulturveranstaltungen anzupassen.

Durch die Preiserhöhungen bei den acht Veranstaltungen von Kultur Extra zum Beispiel zahlen Abonnenten künftig nicht mehr 132 Euro, sondern 139 Euro. Die vier Kammerkonzerte kosten demnächst 58 Euro (1. Platz) statt vorher 55 Euro.

Ebenfalls um fünf Prozent teurer werden das Wahl-Abonnement, das Schnupperwahl-Abonnement und Werktätigen-Abonnement. Der Preis für das Abonnement Spezial für vier Aufführungen für junge Zuschauer bis 25 Jahre wird pauschal um 3,50 Euro erhöht. Die Rabatte für Abonnement-Besitzer, die eine Einzelkarte außerhalb ihrer Reihe kaufen, wurden gestrichen.

Durch die Preiserhöhungen erhofft sich die Stadt Mehreinnahmen von 10.720 Euro. Insgesamt wurden durch die Abonnements der letzten Spielzeit rund 350.000 Euro eingespielt, der Künstler-Etat liegt bei rund 520.000 Euro (ohne Personal- und Hauskosten). Allein die Sinfonie-Reihe brachte im Abo-Verkauf rund 133.000 Euro, Kultur-Extra 105.500 Euro, Kultur Mix 69.000 Euro und Kammerkonzerte knapp 10.000 Euro.

Unverändert bleiben die Abo-Preise für die Sinfonie- und Studio-Reihe, für das Kinderprogramm Fidolino, das Kulturkarussell und den Kulturpass. Auch die Einzelkartenpreise ändern sich nicht. Die Sinfoniekonzerte wurden von der Erhöhung ausgeschlossen, weil man laut Verwaltung im Vergleich mit ähnlich großen Städten bereits im oberen Bereich liege. "Wir bemühen uns um moderate Erhöhungen. Ich denke, sie sind vertretbar, gerade wenn man sich die Preise in anderen Städten anschaut", sagt Brigitte Baggen vom Fachbereich Kultur, die für das Programm verantwortlich zeichnet. Es sei auch der politische Wille, das Kinderprogramm nicht zu verteuern, um es attraktiv für die Besucher zu halten.

Die Verwaltung hatte außerdem vorgeschlagen, die Ermäßigung der Abo-Preise von 50 auf 30 Prozent zu senken, wie dies auch in anderen Städten üblich ist. Dies hätte noch einmal Mehreinnahmen von knapp 10.000 Euro erbracht. Der Vorschlag wurde nicht angenommen.

(RP)
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