Viersen Karnevalisten sagen Nachholzug in Dülken ab

Viersen · Seit Donnerstag11.11 Uhr ist es offiziell: In diesem Jahr wird es keinen Karnevalszug in Dülken geben. Zu wenige Gruppen hatten am Ausweichtermin Zeit.

 Gerade einmal 18 Gruppen aus Dülken hatten sich für den Nachholtermin im April angemeldet.

Gerade einmal 18 Gruppen aus Dülken hatten sich für den Nachholtermin im April angemeldet.

Foto: Busch

Es standen als Ausweichtermine für den wegen einer Sturmwarnung ausgefallenen Rosenmontagszug nur wenige zur Verfügung: am 6. März (Rosensonntag) fand ein Konzert in St. Cornelius statt, so dass auf dem Alten Markt nicht gefeiert werden konnte. Der 19. März (Samstag vor Palmsonntag) und der 2. April (Samstag vor dem Weißen Sonntag) kamen wegen der anstehenden kirchlichen Feiern nicht in Frage. So hatte sich der Vaterstädtische Verein als Organisator des Rosenmontagszuges nach Rücksprache mit Teilnehmern und Helfern auf Sonntag, 17. April, festgelegt und auch entsprechend bei der Stadt Viersen beantragt.

Doch dann stellte sich heraus, dass sich für diesen Nachholtermin nur wenige Gruppen interessierten: nur 53 von ursprünglich 115, darunter gerade mal 18 Dülkener Gruppen, meldeten sich verbindlich an. Da beschloss der Vorstand des Vaterstädtischen Vereins unter Vorsitz von Erich Schmitz, den Zug endgültig abzusagen. Damit entfällt auch die Erfüllung des Sicherheitskonzeptes, das für einen Karnevalszug in Dülken 40 Polizeibeamte, 40 DRK-Helfer mit fünf Rettungswagen, 40 Helfer aus dem Vaterstädtischen Verein und zwölf Security-Leute verlangt.

Wobei nicht die Zugteilnehmer das größere Problem darstellen, sondern die Zuschauer am Straßenrand. Schmitz, der den Beschluss gestern gemeinsam mit Manfred Friederichs und Leo Dillikrath vom Vorstand und Orgaleiter Wolfgang Vagts im Dülken-Büro der Öffentlichkeit bekannt gab, dankte der Stadt Viersen, die sich in allen Belangen sehr kooperativ gezeigt habe. Auch den eigenen Helfern dankte er, denn diese sind am Rosenmontag von 9 Uhr morgens bis 21 Uhr abends eingespannt.

Auch die beiden Prinzenpaare wurden in die Besprechungen mit einbezogen. Dabei machte Schmitz deutlich, dass Prinz Christian nur von seinem Vorstandsamt und "ohne Streit" zurückgetreten sei. Er und Prinzessin Melanie sowie das Kinderprinzenpaar Maik und Kylie werden traditionell ihre Session am 11.11. an der Narrenmühle beenden. Sie sollen im nächsten Jahr jeweils einen eigenen Wagen erhalten und am Rosenmontag als Ex-Prinzenpaare mitziehen.

Der Vaterstädtische Verein bittet alle, nicht um den ausgefallenen Rosenmontagszug zu weinen, sondern ihre Kostüme in den Schrank zu hängen und aufzuheben für das nächste Jahr. Die bereits gezahlten Gema- und Teilnahmegebühren werden eingefroren und im nächsten Jahr verrechnet.

Das nun nicht mehr benötigte essbare Wurfmaterial bittet Schmitz, sozialen Einrichtungen wie der Tafel, Kindergärten und dem Kinderheim Don Bosco zu schenken.

(flo)
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